Die Marktforscher von Gartner haben einen Blick in die Kristallkugel gewagt und sagen, womit IT-Verantwortliche jetzt und in naher Zukunft rechnen müssen. Unter den zehn Top-Themen nimmt erwartungsgemäß der Bereich Green-IT und Umweltschutz den größten Raum ein. Gleich drei Trends sieht hier Gartner als relevant an: Ökologische Kriterien werden in Unternehmen größeren Raum bei der Kauf-Entscheidung einnehmen, IT-Produzenten ihre Umweltschutz-Glaubwürdigkeit nachweisen müssen, und die Gesamt-Öko-Bilanz von Produkten wird bei der Anschaffung ausschlaggebend werden.
Für wesentlich interessanter, weil nicht so naheliegend, halte ich die anderen Trends. So wird laut Gartner bis 2011 rund 80 Prozent der kommerziellen Software Open-Source-Elemente enthalten. Für Softwareproduzenten und Applikationsentwickler bedeutet das, dass sie mitziehen müssen, da ansonsten ihre Entwicklungs- und Service-Kosten höher werden als die der Open-Source-freundlichen Mitbewerber. Den Grund für diesen Trend sehen die Marktforscher darin, dass mittlerweile viele Open-Source-Technologien ausgereift, stabil und gut supportet sind. Tipp: Zu diesem Thema gibt es hier auf zdnet.de einen lesenswerten Artikel.
Zwar ist es wenig überraschend, dass Unternehmen bis 2011 rund 40 Prozent ihrer IT-Infrastruktur dank SOA als Service beziehen werden, nicht ganz so naheliegend ist aber, dass laut Gartner sich auch die Vergütungsmodelle ändern werden. Statt über Lizenzen wird bis zu einem Drittel der Geschäftsanwendungen bis 2012 per Nutzungsgebühr nach Zeit abgegolten. Das dürfte manchen Investitionsplan entlasten.
Andere interessante Trends sind, dass dank verbesserter Internet-Anbindung Handhelds, Smartphones und PDAs bei Geschäftsreisenden wieder auf dem Vormarsch sein werden und – wer hätte es anders geglaubt – Apple seinen Marktanteil bis 2011 verdoppeln wird.
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