Schneller durch Tuning: Windows Vista nimmt Tempo auf

Windows Vista profitiert insbesondere von einer großzüglichen Speicherausstattung. Ein Rechner sollte mindesten 2 GByte RAM an Bord haben. Dann kann Superfetch sein Potential ausspielen. Der Dienst cacht regelmäßig genutzte Anwendungen im Arbeitsspeicher und sorgt nachweislich für mehr Performance beim Start von Anwendungen.

Der einzige Nachteil von Superfetch ist die erhöhte Festplattenaktivität nach dem Log-in. Schließlich muss der Cache gefüllt werden. Eine Abschaltung der als Dienst implementierten Funktion lindert das Problem zwar, man profitiert später allerdings auch nicht mehr von der gestiegenen Performance beim Start von Anwendungen.

Der Nutzen von ReadyBoost, das einen USB-Stick als Cache und RAM-Ersatz nutzt, ist jedoch zweifelhaft. Zwar wollen einige Anwender einen Geschwindigkeitsvorteil erkannt haben, im ZDNet-Test lässt sich dies aber nicht nachvollziehen. Unter Vista ist RAM durch nichts zu ersetzen.

Anhaltspunkte zur Leistungsfähigkeit und damit zum Arbeitstempo liefert das OS im Leistungsindex, der sich unter System in der Systemsteuerung abrufen lässt und das schlechteste Einzelergebnis im Hardware-Check zum Maßstab nimmt. Rechner, die den Wert 4 oder höher für Prozessor, Arbeitsspeicher, Grafik und Grafik (Spiele) erreichen, erfüllen die Voraussetzungen für hohe Systemgeschwindigkeit.

Im Web finden sich unzählige Tipps und Tricks zur Performance-Maximierung von Windows Vista im täglichen Einsatz. Immer wieder wird geraten, die Indizierung abzuschalten, die Transparenz-Effekte (Aero) und zahlreiche Windows-Funktionen zu deaktivieren oder zu deinstallieren. Die Vorteile hängen jedoch stark von der verwendeten Hardware ab. Erfahrungsgemäß bringt die Abschaltung des 3D-beschleunigten Desktop selbst auf Rechnern mit integrierter Grafik kaum messbare Steigerungen.

Sinnvoller ist es, das System regelmäßig zu entschlacken. Vor allem der Start lässt sich deutlich beschleunigen. Auch die Liste der automatisch gestarteten Programme und Dienste sollte häufig einer Inventur unterzogen werden, um nicht reihenweise ungenutzte Programme in den Speicher zu laden.

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ZDNet.de Redaktion

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