Upgrade auf Windows 2008: meist nicht empfehlenswert

Seit Februar ist die finale Version von Windows Server 2008 verfügbar. Damit stellt sich die Frage, ob und wann ein Upgrade auf die neue Version sinnvoll ist. Generell gilt, dass Windows Server 2003 bereits ein sehr ausgereiftes und vor allem stabiles Produkt ist. Die ersten Windows-NT-Versionen dagegen hatten mit Stabilitätsproblemen und mangelnden Features zu kämpfen, so dass viele Administratoren sehnsüchtig auf Verbesserungen im nächsten Service Pack und in der nächsten Version hofften.

Hinzu kommt dass, viele "neue" Technologien von Windows Server 2008 bereits mit Windows Server 2003 R2 oder Service Pack 2 eingeführt wurden. Dazu zählen beispielsweise die DFS-Replikation, der NFS-Server und der Windows ResourceManager. Tatsächlich bleiben nur einige wenige wirklich neue Features, beispielsweise Hyper-V und die Network Access Protection.

Der Grund für ein Upgrade ist viel häufiger eine Migration von 32-Bit zu 64-Bit. Konsolidiert man mehrere Server auf einen einzigen, so kann die 4-GByte-Speichergrenze trotz schneller Prozessoren zum Flaschenhals werden. Außerdem werden einige Serverprodukte nicht mehr als 32-Bit-Version angeboten. So verkauft Microsoft keine 32-Bit-Version von Exchange 2007 mehr. Man kann sie zwar herunterladen, sie wird aber nur noch für den Schulungs- und Testbetrieb empfohlen.

Ein 32-Bit-Server kann nicht "inplace", das heißt ohne Neuinstallation des Betriebssystems, auf eine 64-Bit-Version gebracht werden. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob man auf den bewährten Windows Server 2003 setzt, der vielleicht in drei Jahren ohnehin abgelöst werden muss, da neue Serveranwendungen damit nicht mehr laufen, oder ob man jetzt auf Windows Server 2008 setzt, was sicherlich bis ins Jahr 2015 und darüber hinaus als Standard-Windows-Server-Plattform von den meisten Hard- und Softwareherstellern unterstützt wird.

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ZDNet.de Redaktion

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