RIM hat endlich aufgehört, seine Geräte in Versionen mit und ohne Funktionen wie Wi-Fi oder GPS herauszubringen und das Bold mit allen aktuellen Verbindungsmöglichkeiten ausgestattet.
Daher ist das Smartphone ein Quad-Band-GSM-Gerät mit GPRS, EDGE und HSDPA – erstmals bei Blackberry. Mit 1 GByte plus 128 MByte Flash hat auch der eingebaute Speicher eine angemessene Größe. Das Testgerät ist zusätzlich mit einer 1-GByte-Micro-SD-Karte versehen. Letztere befindet sich unter einer Abdeckung in einem Fach an der Seite. Es ist nicht ganz leicht, Karten in dieses Fach hinein- oder herauszubekommen. Die Verbindungsmöglichkeiten werden abgerundet durch Wi-Fi (802.11a/b/g), Bluetooth (2.0+EDR) und GPS.
Was E-Mail betrifft, werden Blackberry Enterprise Server für IBM/Lotus Domino, Microsoft Exchange und Novell Groupwise sowie die Blackberry Professional Software für kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt. Der Blackberry Internet Service kann außerdem bis zu zehn persönliche E-Mail-Konten verwalten.
An der Vorderseite gibt es keine Kamera für Videotelefonate, rückseitig befindet sich jedoch eine 2-Megapixel-Kamera. Heutzutage entspricht dies dem Niveau von Einstiegsgeräten. Für Bilder, die als MMS verschickt werden sollen, reicht die Auflösung jedoch völlig aus. Die Kamera macht auch Videoaufnahmen mit Auflösungen von 480 mal 320 oder 176 mal 144 Pixeln.
An der linken und rechten Kante des Geräts befinden sich zwei programmierbare Tasten, mit denen man je eine Anwendung seiner Wahl aufrufen kann. Ab Werk sind diese für den Zugriff auf die Sprachwahl beziehungsweise die Kamera programmiert. Ein Wippschalter für die Lautstärkeregelung befindet sich an der rechten Seite, während die linke den Mini-USB-Anschluss (zum Aufladen und Verbinden mit einem PC) und eine 3,5-Millimeter-Headset-Buchse beherbergt. Damit können auch eigene Kopfhörer verwendet werden.
RIM hat die Softwareoberfläche komplett überarbeitet und so der in die Jahre gekommenen Benutzerschnittstelle den dringend erforderlichen Schwung gebracht. Die Anwendungssymbole sind jetzt groß und leuchtend. Wer bereits ein Blackberry besaß, mag vielleicht etwas Zeit brauchen, um sich an die neuen Symbole zu gewöhnen, aber insgesamt stellen sie eine Verbesserung dar.
In der oberen Zeile des Startbildschirms werden Informationen wie Datum und Uhrzeit, Signalstärke, das aktuelle Nutzerprofil sowie die Anzahl der ungelesenen E-Mails angezeigt. Wie gewohnt, ist es leicht, das Profil zu wechseln: Man wählt einfach das Profilsymbol mit dem Trackball aus und klickt darauf. Dann kann das gewünschte Profil aus einer Liste ausgewählt werden. Unten auf dem Bildschirm befindet sich eine Zeile mit sechs Symbolen, die einen schnellen Zugriff auf häufig genutzte Funktionen bieten. Ein Klick auf die Menütaste ruft eine komplette Liste der Anwendungen auf.
Die mitgelieferte Software ist vielseitig. Der Browser zeigt Internetseiten merklich besser an als in früheren Versionen, was zum großen Teil auf das hochauflösende Display zurückzuführen ist. Selbst komplexere Websites werden gut dargestellt, wobei abgesehen von einer kleinen Statuszeile am oberen Rand der gesamte Bildschirm genutzt wird. Dank eines Mini-Cursors, den man mit dem Trackball in den gewünschten Zielbereich steuert, ist auch das Zoomen einfach.
Weitere mitgelieferte Anwendungen sind Documents To Go (zum Bearbeiten von Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumenten) sowie Blackberry Maps (Navigation und GPS). Die Navigationssoftware gibt die Position des Geräts auch dann akkurat wieder, wenn es sich in einem Gebäude befindet.
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