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Studie: IT-Jobs haben schlechten Ruf bei Berufseinsteigern

Für die „Generation Digital“, Jugendliche und Berufseinsteiger zwischen 14 und 29 Jahren, ist eine Karriere in der IT-Branche nur wenig erstrebenswert. Das hat eine Studie des IT-Dienstleisters Computacenter ergeben. Demnach ist diese Altersgruppe zwar täglich in Online Communities wie StudiVZ oder SchülerVZ unterwegs, kann technische Geräte intuitiv und ohne Bedienungsanleitung bedienen, einen Job im IT-Umfeld ergreift sie jedoch nur in den wenigsten Fällen.

Knapp jeder dritte Jugendliche und junge Erwachsene zieht ein informationstechnisches Berufsziel in Erwägung. Mit 69 Prozent will die Mehrheit aber keinen Beruf im IT-Bereich ergreifen. Als Grund gegen einen informationstechnischen Berufswunsch wird am häufigsten fehlendes Interesse an Computern und Technik (48 Prozent) angeführt. 25 Prozent geben fehlendes Wissen und fehlende Begabung als Grund an. Auch glauben 47 Prozent, der Beruf des Informatikers, der für viele Jugendliche ein Synonym für den Job in der IT-Branche ist, sei etwas für Eigenbrödler, nur 35 Prozent ordnen ihm hohes Ansehen in der Gesellschaft zu.

„Diese Wahrnehmung überträgt sich scheinbar auf die gesamte Branche“, sagt Oliver Tuszik, CEO und Vorstandsvorsitzender von Computacenter. „Die negativen Imagefaktoren dominieren im Entscheidungsprozess pro oder kontra IT-Beruf die positiven Einschätzungen der Befragten.“

Ein weiterer Grund für das mangelnde Interesse an IT-Berufen sind der Studie zufolge die Einschätzungen der Jugendlichen hinsichtlich der Anforderungen an eine Karriere im IT-Umfeld. So halten mehr als drei Viertel der Befragten vorhandene Programmierkenntnisse (78 Prozent) für wichtig, um einen IT-Beruf ergreifen zu können. Für 74 Prozent sind gute Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften Einstiegsvoraussetzung in die IT. Über die Hälfte der Jugendlichen glaubt, ein abgeschlossenes Informatikstudium nachweisen zu müssen. Dazu kommt, dass über 80 Prozent der Befragten der Meinung sind, die Informationstechnologie sei nur etwas für Männer.

Die Studie zeigt auch: Nur eine Minderheit der Befragten hat eine genaue Vorstellung, was sich hinter den oft kryptischen Berufsbezeichnungen in der ITK-Branche verbirgt. Je nach Beruf (unter anderem IT-Architekt, SAP-Berater, Informatikkaufmann, Softwareentwickler) antworten zwischen 27 und 78 Prozent der Befragten, dass sie „davon keine Ahnung“ haben.

ZDNet.de Redaktion

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