Motorola hat in Kooperation mit Verizon Wireless erste Tests mit der Super-3G-Mobilfunktechnologie „Long Term Evolution“ (LTE) gestartet. Wie Motorola-Technikchef Rya Owen dem Branchenportal DigiTimes mitteilte, hat das Unternehmen noch weitere Partner weltweit, die in Kooperation mit Motorola ebenfalls umfangreiche Versuche durchführen, um die Möglichkeiten der Technologie auszuloten. Erste kommerzielle Produkte mit LTE-Technik könnten bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen.
Geht es nach den Entwicklern, soll es LTE erstmals ermöglichen, datenintensive Applikationen auf dem Handy zu realisieren. Denn im Gegensatz zu UMTS mit Datenraten von 384 KBit/s und HSPA mit derzeit bis zu 7,2 MBit/s soll LTE einen Geschwindigkeit von bis zu 300 MBit/s Downstream bieten. Im Upload erreicht die Technik angeblich bis zu 75 MBit/s.
Motorola engagiert sich auch stark in der Entwicklung und Verbreitung der drahtlosen Breitband-Internettechnologie Wimax. So hat das Unternehmen im Juni in Taipeh ein Testzentrum für die Funktechnologie eröffnet. In Ulm läuft darüber hinaus ein Wimax-Projekt, das in Kooperation mit NeckarCom betrieben wird. Wimax und LTE seien jedoch kein Widerspruch, erklärt Owen. Netzwerk-Infrastruktur-Komponenten von Motorola funktionierten künftig mit beiden Technologien. Das soll Providern erleichtern, beide Web-Zugangsmöglichkeiten anzubieten.
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