Windows Home Server: So baut man sein eigenes System

Nur wer einen Dual-Core-Chip und 2 GByte RAM einsetzt, kann mit Windows Vista gut arbeiten. Windows Home Server, das auf Windows Server 2003 basiert, ist deutlich genügsamer: Daher kann man problemlos einen mehrere Jahre alten Desktop zum Homeserver umfunktionieren.

Microsoft hat folgende Mindestanforderung definiert: Pentium 3 mit 1 GHz, 512 MByte RAM, 70-GByte-Festplatte (ATA, SATA, SCSI) und 100-MBit-Ethernet-Port. Fujitsu Siemens setzt bei seinem Scaleo Home Server auf einen 1,6-GHz-Celeron und 512 MByte RAM – ein Zeichen, dass die Redmonder mit ihren Spezifikationen nicht untertreiben. Eine schwächere CPU hätte dem Nutzen des Systems nicht geschadet.

Damit Daten wirklich sicher sind, sollte man zwei Festplatten einsetzen. In der Home-Server-Software kann man für Verzeichnisse mit wichtigen Daten deren Spiegelung konfigurieren. Geht ein Laufwerk kaputt – was aufgrund der vielen beweglichen Teile durchaus passieren kann – ist man trotzdem auf der sicheren Seite. Im Idealfall sind sie vom Hersteller für den 24-Stunden-Dauerbetrieb freigegeben.

Aufgrund der Drive-Extender-Technologie unterstützt das OS Festplatten mit unterschiedlichen Größen und Schnittstellen. So ist es beispielsweise kein Problem, die interne SATA-Lösung durch ein USB-2.0-Laufwerk zu ergänzen. Da die Spiegelung auf Dateiebene arbeitet, ist die Funktion trotzdem aktiv.

Um Windows Home Server zu installieren, ist ein bootfähiges DVD-Laufwerk notwendig, das intern oder per USB abgeschlossen werden kann. Da man es später nicht mehr benötigt, kann es nach dem Setup wieder entfernt werden. Auch der Monitor ist nur zur Einrichtung der Software notwendig. Windows Home Server ist für den Headless-Betrieb ausgelegt, die Administration erfolgt von den angeschlossenen Clients.

Benutzt man einen älteren PC, sollte man den Stromverbrauch im Auge behalten. Insbesondere Systeme mit dem sehr leistungshungrigen Pentium 4 können die Rechnung im Dauerbetrieb in die Höhe treiben. Zehn Watt Verbrauch schlagen pro Jahr (24 Stunden, 365 Tage) bei einem Strompreis von 20 Cent je kW/h mit 17,52 Euro zu Buche. Ob der Server 120 oder 60 kW/h verbraucht, macht einen Unterschied von mehr als 100 Euro. Zur Überprüfung ist es ratsam, sich ein entsprechendes Messgerät anzuschaffen.

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ZDNet.de Redaktion

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