SMS leidet unter mobilem Internet

Erhebungen von TNS zufolge nutzen immer mehr Handybesitzer Instant Messaging statt SMS. Mit der steigenden Verbreitung von Multimedia-Handys sowie dem Zugang zu mobilem Internet sinkt auch die Nachfrage nach klassischen Mobilfunk-Diensten wie Klingeltönen oder Handy-Logos. Wie Zahlen aus Großbritannien und Deutschland zeigen, liegen die Wachstumspotenziale inzwischen vielmehr bei mobilen Datendiensten, etwa E-Mailverkehr oder Musikdownloads.

Aktuelle Untersuchungen des Hightech-Branchenverbandes Bitkom belegen diese Entwicklung. So hat der Umsatzanteil von SMS und MMS im vierten Quartal 2007 mit 14,2 Prozent bereits leicht abgenommen. Bis Ende des laufenden Jahres soll der Anteil nach Schätzungen des Verbandes nur noch rund 13 Prozent betragen.

Dafür gelten mobile Datendienste mittlerweile als Milliardenmarkt mit großem Wachstumspotenzial. Das mobile Surfen sowie E-Mail-Dienste sollen für die Provider bis Ende 2008 bereits 14 Prozent des Umsatzes ausmachen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil bei geschätzten 11 Prozent.

„Die Umsätze mit herkömmlichen Klingeltönen sind im vergangenen Jahr bereits um 26 Prozent zurückgegangen“, teilte der Bitkom mit. Noch liege der Bereich mit 52 Millionen Euro zwar weit vor den Musikdownloads, doch mit der weiteren Verbreitung multimedialer Handys mit größerem Speicherplatz würden richtige Songs zunehmend beliebter. Auch die sinkenden Preise für Musikdownloads hätten die Entwicklung beflügelt: 2007 ging der Durchschnittspreis für einen Track auf 1,42 Euro zurück – das sind rund fünf Prozent weniger als im Vorjahr.

Auch der Handyservice-Anbieter Jamba sieht die Zukunft vor allem in mobilen Internetdiensten: „Der Bereich Klingeltöne präsentiert sich für uns nach wie vor als stabiles Business auf hohem Niveau. Langfristig werden aber sicherlich andere Services wichtiger“, sagt Niels Genzmer, Pressesprecher von Jamba Deutschland. Dazu zählten die drei Bereiche Games, komplette Musikdownloads und Video.

ZDNet.de Redaktion

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