Categories: Unternehmen

Früherer Motorola-Mitarbeiter belastet Management

In einem gestern im Engadget-Blog veröffentlichten Brief an CEO Greg Brown hat der frühere Motorola-Mitarbeiter Numair Faraz schwere Vorwürfe gegen die Führung des Handyherstellers erhoben. Nach Ansicht von Faraz sind Brown und sein Vorgänger Ed Zander für den Untergang des Unternehmens verantwortlich und tragen eine Mitschuld am Tode des frühren Marketing-Chefs Geoffrey Frost.

„Ich habe es immer als Motorolas kleines, schmutziges Geheimnis angesehen, dass die gesamte Umsatzverantwortung beim Marketing-Chef lag und nicht bei den anderen Führungskräften, die immer noch genauso unfähig sind wie früher“, schrieb Faraz Anfang Februar. „Viele aus dem Umfeld von Geoffrey waren der Ansicht, Ed Zander habe ihn zu Tode gearbeitet, indem er die Verantwortung für das gesamte Unternehmen in seine Hände gelegt hat“.

Faraz war bis zum plötzlichen Tode Frosts im Jahr 2005 der persönliche Assistent des Marketing-Chefs, der als Erfinder des erfolgreichen Handys Razr gilt. Motorola war es anschließend nicht gelungen, einen erfolgreichen Nachfolger für das Razr zu entwickeln, was schließlich auch die Ablösung von Ed Zander zur Folge hatte.

In seinem Anfang Februar verfassten Brief kritisiert Faraz auch den aktuellen CEO Greg Brown für seine Überlegungen zur Abspaltung der Handysparte: „Dein mangelndes Verständnis für das Consumer-Geschäft von Motorola sind kein Grund dafür, das Handy-Geschäft abzustoßen. Vielmehr ist dein offener Vorstoß ein Versuch, dir Carl Icahn vom Hals zu halten.“

Bereits am 5. Februar hatte Faraz seinen Brief zur Veröffentlichung im Internet freigegeben. Allerdings tauchte das Schriftstück erst gestern mit der Bekanntgabe der Aufspaltung von Motorola auf. Ein Motorola-Sprecher wollte das Schreiben und die darin erhobenen Vorwürfe nicht kommentieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

8 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

3 Tagen ago