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CeBIT 2008: Business-Software zwischen Autos und Öko-Tech

Wie jedes Jahr beschwört Messechef Ernst Raue die klare Geschäftsorientierung der CeBIT. Dem scheint zu widersprechen, dass ein Großteil der Hallen westlich des Kongresszentrums Produkten gewidmet wurde, die zumindest teilweise dem Digital Entertainment (vor allem die Hallen 21 bis 26) zuzurechnen sind. Dazu gehören etwa die digitalen TV-Techniken von Ericsson (IP-TV) und Pinnacle (TV-Stick, TV-Konverter für den Ipod) aber auch Devolo, das Fernseher über die Stromleitung ans Datennetz anschließen möchte. Unklar bleibt, ob Handy-TV mit DVB-H gestartet wird.

Intel und AMD in der Gaming-Halle

Auch Zubehör wie Hamas (Halle 26 A56) Headsets, Webcams und Mini-USB-Sticks betrachtet die Messe Hannover nicht als Consumer-Tools, sondern als B2B-Angebot für IT-Händler. Eindeutig wird es jedoch in der Gaming-Halle 22, wo Kids um die hohen Preisgelder in den World Cyber Games und Extreme Masters wetteifern. Hier konkurrieren aber auch AMD (Freigelände A10) und Intel (Pavillon P33) mit Hightech um die Gunst der Spielegemeinde. Lassen sich Computergegner auf AMDs Quadcore-Plattformen mit den neuesten ATI-Grafikkarten HD 3870 X2 meucheln oder eignet sich dazu besser Intels 45-Nanometer-Technologie? Natürlich haben beide Hersteller auch neue, strom- und platzsparende Server-Chips im Angebot. Diese präsentiert Intel aber lieber im Rahmen von Technology-Briefings, wo es auch um die neue 32-Namometer-Technik gehen wird, oder AMD am Messestand von Sun Microsystems.

Ob die neuen Notebooks von Fujitsu-Siemens (Freigelände), Asus (Halle 26 D39/E40), Packard Bell (Halle 25 D40) und Samsung (Halle 26 D60) zum Spielen oder Arbeiten dienen, ist nicht auf Anhieb zu sagen. Intel (Pavillon P33) zumindest verbreitet eine Studie, worin behauptet wird, dass für Deutsche das Notebook so sehr zum Lifestyle gehört, dass 22 Prozent der Besitzer sogar auf Schokolade verzichten würden, um ihren Schoßrechner behalten zu dürfen.

Blackberry in Pink

Dem allgemeinen Trend zur Konsumerisierung der IT können sich selbst E-Mail-Geräte wie der Blackberry nicht mehr entziehen. So zeigt Research in Motion (Halle 26, C32) auf der CeBIT das Modell Perl 8110 in den Farben Schwarz, Titanium und – Pink.

Die Frage, die auch auf dem CeBIT-Treffen der Next-Generation-Mobile-Network-Allianz (NGMN) im Kongresszentrum (CC) diskutiert wird, lautet: Ist dank RIMs Push-E-Mail und Apples Iphone endlich der Durchbruch zu lukrativen Datendiensten gelungen? Die Konferenz der NGMN-Allianz aus 44 Mobilfunk-Unternehmen, Zulieferern und der Forschung wertet auch die CeBIT auf, die in diesem Bereich an Bedeutung verloren hat, seit sich vor einigen Jahren der Mobile World Congress in Barcelona (MWC, ehemals 3GSM) etabliert hat.

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ZDNet.de Redaktion

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