Microsoft will nach jahrelangem Kartellstreit mit der EU-Kommission deren Auflagen erfüllen und allen Forderungen nachkommen. Das teilte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes heute mit.
Im Detail wird Microsoft drei Vereinbarungen erfüllen: Entwickler von Open-Source-Software erhalten alle Schnittstelleninformationen, so dass
sie Windows-kompatible Server-Betriebssysteme programmieren können. Für diese Informationen ist eine Einmalzahlung von 10.000 Euro fällig. Nicht enthalten in diesen Informationen ist die Nutzung der Patente. Außerdem wird Microsoft die Gebühren für eine weltweite Lizenz, die alle Patente enthält, von 5,95 auf 0,4 Prozent der Produktumsätze des Lizenznehmers senken.
Vor rund einem Monat hatte Microsoft seine Klage gegen die EU-Kommission verloren. Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg bestätigte die Auflagen der Kommission und verurteilte das Unternehmen zu einer Geldstrafe von 497 Millionen Euro. Außerdem war Microsoft zu einer Offenlegung seiner Schnittstellen verdonnert worden, die die Zusammenarbeit mit Server-Betriebssystemen von Drittherstellern ermöglichen. Microsoft habe seine Marktführerschaft ausgenutzt, lautete der Vorwurf von EU-Wettbewerbskommissarin Kroes.
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