Windows auf dem Mac: Parallels Desktop oder Vmware Fusion


Bei der Integration mit Mac OS hat Parallels eindeutig die Nase vorn. Hier macht sich die längere Erfahrung des Herstellers mit der Macintosh-Plattform bemerkbar. Beide Produkte bieten die Möglichkeit, einzelne Windows-Anwendungen auf dem Mac-Desktop anzuzeigen, so dass diese sich nahtlos in die Mac-Oberfläche integrieren. Dies wird bei Fusion Unity-View und bei Parallels Coherence-View genannt.

Bei beiden Produkten erscheinen gestartete Windows Anwendungen im Dock vom Mac OS und können dort wie jede Mac-Anwendung per Mausklick behalten werden. Danach können diese von dort gestartet werden unabhängig davon, ob die Windows-Maschine bereits aktiv ist oder nicht. Nur Fusion zeigt minimierte Fenster von Windows-Anwendungen im Dock an, genauso wie jedes Mac-Fenster. Bei Parallels muss der Windows-Taskbar bemüht werden, um ein Fenster wieder auf den Desktop zu bringen.

Die Windows-Taskbar kann nur bei Parallels angezeigt werden. Im Unity-View von Fusion bleibt diese versteckt. Die Taskbar kann unter Fusion nur über einen undokumentierten Eintrag in der Datei tools.conf im versteckten Verzeichnis ‚%ALLUSERSPROFILE%VmwareVmware Tools‘ in der Gastmaschine dargestellt werden. Dafür ist die Zeile ‚unity.showTaskbar = „true“‚ einzutragen.

Während die Taskbar unter Parallels einwandfrei funktioniert, hat Vmware schon gewusst, warum sie nicht per Mausklick zu erreichen ist. Stellt man die Taskbar nach oben, um keine Überlagerung mit dem Dock zu haben und schaltet Auto-Hide aus, so kommt es zu Anzeigeproblemen, wenn man Windows-Anwendungen über den Taskbar schiebt.

Wesentlich besser bei Parallels ist auch die Integration der Windows-Dateien in die Mac Oberfläche. Beide Systeme erlauben in den Windows-Gastmaschinen Zugriff auf alle Mac-Dateien. Auch funktioniert bei beiden Systemen Drag-and-Drop zwischen Windows-Explorer und Mac-Finder.

Mit Coherence und Smart Select lässt Parallels die Grenzen zwischen Mac OS und Windows verschwinden.(links oben: Word für Windows, links unten: Finder, rechts oben: Word für Mac, rechts unten: Windows-Explorer)

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ZDNet.de Redaktion

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