Verbreitung von GPS-Geräten in den USA noch recht gering

Die Verbreitung von GPS-Navigationsgeräten ist trotz fortgeschrittener Technologie, Benutzerfreundlichkeit und fallender Preise in den USA relativ gering. Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Harris Interactive hervor. Lediglich einer von sechs erwachsenen US-Bürgern (17 Prozent) besitzt ein GPS-Gerät oder nutzt GPS-Dienste.

„Obwohl vieles für die Anschaffung sowie Nutzung von Navigationsgeräten spricht, besitzen wenige tatsächlich ein entsprechendes Produkt. Gleichzeitig geben neun Prozent der Befragten an, sich in den kommenden zwölf Monaten ein GPS-Gerät kaufen zu wollen“, erläutert Milton Ellis, Vize-Präsident Technology Research bei Harris Interactive.

Unter den Besitzern von Navigationsgeräten sind kleine Handheld-Geräte (34 Prozent) und portable Fahrzeuglösungen (33 Prozent) am weitesten verbreitet. Zudem finden sich GPS-taugliche PDAs oder Laptops (26 Prozent), fest installierte Systeme im Auto (25 Prozent) sowie Mobiltelefone mit GPS-Funktionen (13 Prozent).

Als wichtigstes Feature geht aus der Studie die automatische Neuberechnung der Route nach falschem Abbiegen hervor. 81 Prozent der befragten GPS-Nutzer gaben dies als sehr nützliche Funktion an. Besonders gefragt sind zudem Echtzeit-Verkehrsmeldungen (75 Prozent) sowie die Sprachausgabe (71 Prozent) oder die Points of Interests wie Hotels oder Restaurants (63 Prozent). Daneben gibt es auch Funktionen, die der Großteil für ein Navigationsgerät als unwichtig einstuft. So sehen über zwei Drittel die Möglichkeit von Foto-Slideshows auf dem Navigationsgerät als nutzlos. Dasselbe Bild zeigt sich bei der Wiedergabe von digitaler Musik.

Der niederländische Hersteller Tomtom, der seine Go-Reihe mit umfangreichen Funktionen wie MP3-Jukebox oder der Möglichkeit zur Wiedergabe von Videos ausstattet, setzt bei den kommenden Produkten wieder verstärkt auf die Kernfunktion von Navigationsgeräten. „Unser Anspruch liegt darin, das Fahren sicherer und komfortabler zu machen“, sagt Sarah Schweiger, PR Executive Central and Eastern Europe bei Tomtom.

So zeichne sich das aktuelle Produkt Go 720 T durch neue Navigationstechnologien wie Mapshare aus, mit der Anwender Fehler in Landkarten korrgieren und mit anderen Nutzern teilen können. „Die Zukunft liegt nicht darin, die Geräte mit Zusatzfeatures zu erweitern, um im Endeffekt eine tragbare Kaffeemaschine zu haben, sondern sinnvolle Funktionen und neue Technologien zu entwickeln, die den Lenker optimal unterstützen“, meint Schweiger.

Sehr beliebt sind laut der Harris-Studie Webseiten, die Navigationsdienste anbieten. 83 Prozent der Befragten mit Internetzugang nutzten in den vergangenen 30 Tagen einen solchen Dienst. „Hier liegt eine große Marketingchance für Anbieter von GPS-Lösungen“, so Ellis. „Die Webseiten liefern zwar Ausdrucke, die zum Erreichen des Ziels sehr nützlich sind, jedoch hat der Fahrer Probleme, sobald er falsch abbiegt oder in einen Stau fährt. Der Papierausdruck hilft hier nicht weiter, ein GPS-Gerät schon. Diese Vorteile müssen die Unternehmen den Usern von Online-Navigationsdiensten näherbringen, um damit ein größeres Publikum anzusprechen.“

ZDNet.de Redaktion

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