Mit lokalen Konzepten versucht die Plattform neue Interessenten anzulocken, die sich insbesondere über Werbeeinnahmen aus der Musikindustrie finanziert. „Wir wollen vor allem Musikern über das Web 2.0 helfen, sich besser zu vermarkten“, sagt Zuta. So präsentierten sich im Juni während eines viertägigen Live-Marathons in Berlin zahlreiche Musiker, Kunst-Performer, Stand-up-Comedians bis hin zu Live-Bodypaintern und Rückwärtssprechern. Alle Aktivitäten aus dem „friendshop“ wurden live ins Internet übertragen, dort diskutiert und bewertet, so etwa in einem Casting die provokativsten und lustigsten Ideen während der Veranstaltung auf dem Prenzlauer Berg.
Ob lokalisierte Inhalte, sporadische Events und eine genaue Kenntnis der regionalen Bedürfnisse ausreichen, um amerikanische Plattformen wie Youtube oder Myspace in Schach zu halten, ist fraglich. Dass derartige Konzepte zumindest aber Ideen mit Potenzial sind, zeigen die Biographien der neuen Protagonisten im Web 2.0, die eher bodenständig angelegt sind.
Etwa studierte der promovierte Gründer von Edelight.de, Peter Ambrozy, an der renommierten Universität St. Gallen und durchlief als Unternehmensberater ganz klassisch verschiedene Stationen in der Wirtschaft. Dann lies er seine Karriere sausen und ging auf Risiko. Auf seiner Plattform empfehlen und bewerten die Nutzer anhand unterschiedlicher Kategorien die Produkte von Online-Shops. Bereits einen Schritt weiter oben auf der Erfolgsleiter angekommen ist Lukas Gadowski.
Seine Geschäftsidee spreadshirt.net, bei der die Community die eigenen Modetrends konzipiert, hat der Gründer schon am Markt zwischen Kunst und Kommerz etabliert, obwohl konkrete Umsatzzahlen fehlen. Der Business Angel agiert aber nicht nur als Unternehmer, sondern beteiligt sich auch mit anderen Erfolgsikonen aus der Web-2.0-Generation als strategischer Investor an anderen Start-ups, wie etwa jüngst an der Szeneparty-Plattform Virtual-nights.com.
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