Ebay straft Google mit Werbeeinschränkung

Ebay schränkt seine Werbeschaltungen auf Google in den USA ein. Wachsende Spannungen zwischen den beiden Internetriesen gipfelten gestern in einem öffentlichen Streit, weil Ebay sich von Google auf den Schlips getreten fühlte. Der Suchmaschinenbetreiber hatte eine Marketing-Party für seinen Bezahldienst „Google Checkout“ auf den selben Tag terminiert, an dem Ebay seine jährliche Konferenz „Ebay Live“ abhält, die mittlerweile zum größten Kunden-Event für das Onlineauktionshaus geworden ist. Die Google-Party sollte insbesondere Ebay-Kunden anlocken, die bislang dessen Bezahlservice Paypal nutzen.

Die Suchmaschine reagierte einlenkend und verschob den Termin für die Checkout-Party. „Nachdem wir mit Vertretern von Ebay gesprochen haben, entschieden wir bei Google, dass es besser für uns wäre, die Party nicht während der Ebay-Live-Konferenz zu geben“, heißt es von Google Produktmanager Tom Oliveri in einem Posting auf einer Google-Blogseite.

„Die Maßnahmen seitens Ebay betreffen zunächst einmal nicht das internationale Geschäft. Wir wollen aber natürlich weiterhin mit Ebay zusammenarbeiten. Das Unternehmen ist ein wichtiger Werbekunde für uns“, sagt Stefan Keuchel, Pressesprecher Google Deutschland.

Um welche Summen es sich bei den Werbeausgaben von Ebay generell handelt, und in welcher Höhe die Einschränkungen ausfallen, wollten beide Unternehmen nicht kommentieren. Bei Ebay sind die Bedenken gegenüber der strategischen Gefahr, die von Google ausgeht, nicht neu. Die Ängste und das ständige Konkurrenzdenken haben bereits im vergangenen Jahr dazu geführt, dass Ebay sich auf eine intensive Partnerschaft mit Yahoo eingelassen und gleichzeitig Kooperationen mit Google geschlossen hat.

ZDNet.de Redaktion

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