Virtualbox: Mehr Sicherheit durch kostenlose Virtualisierung

Ein anderer Weg, um Dateien in eine VM zu bringen, oder generell Daten zwischen der VM und der Außenwelt zu tauschen, ist das Netzwerkinterface. Per Default installiert Virtualbox ein Netzwerkinterface in der VM und stellt es auf Network Address Translation (NAT) ein. Wie bei einem DSL-Router sind damit alle ausgehenden Verbindungen möglich, eingehende werden geblockt.

Die IP-Adresse ist eine Innotek-spezifische Adresse, die nichts mit dem eigenen Netzwerk zu tun hat. Um Dienste in der VM anzubieten ist NAT also nicht geeignet. Für die Arbeit mit der VM ist NAT hingegen ideal – man kann im Internet surfen ohne von Außen erreichbar zu sein und auf gemeinsame Daten auf Netzwerkspeichern (NAS-Server) zugreifen. Wer auch Kommunikation in die andere Richtung erlauben will, findet in der Konfiguration der VM den Eintrag „Host-Interface“. Damit kann eine direkte Verbindung zwischen einer virtuellen Netzwerkkarte auf dem Host und einer virtuellen Karte in der VM hergestellt werden, einschließlich IP-Adresse aus dem eigenen Netzwerk. Allerdings hat Innotek auch hier Konsolenarbeit vor den Erfolg gesetzt. Man muss nämlich zunächst das virtuelle Host-Interface erzeugen, und zwar mit dem Befehl:

vboxmanage createhostif „VM1 external“

Virtualbox Links zum Artikel
Virtualbox Homepage  (Link)
Liste der unterstützten Gast- Betriebssysteme  (Link)
AMD-Netzwerktreiber für Windows-Vista- Hosts  (Link)

„VM1 external“ ist ein beliebiger Name, der nur der Identifikation dient. Nach einer Weile erscheint in der Eingabeaufforderung eine Prozentskala, die, nachdem sie 100 erreicht hat, den Abschluss des Vorgangs signalisiert. Auf dem Host gibt es nun ein weiteres Netzwerkinterface, bei Windows 2000 und XP „LAN Verbindung n“ genannt. „n“ ist eine fortlaufende Nummer, je nach Anzahl der anderen Netzwerkkarten im System. Man darf das Interface allerdings nicht innerhalb des Hosts konfigurieren. Zunächst wird in der Virtualbox-Konsole eine Verbindung zwischen „Vm1 external“ und einem internen, virtuellen Adapter hergestellt. Dann startet man die VM und kann dort bei den Windows-Netzwerkverbindungen IP-Adresse, Netzmaske und Gateway nach Wunsch konfigurieren. Entfernt wird das Interface ebenfalls über die Virtualbox-Konsole.

Windows Vista als Gast wird übrigens mit der aktuellen Virtualbox-Version unterstützt, allerdings ist direkt nach der Installation keine Netzwerkverbindung möglich, weil Microsoft bei Vista den notwendigen AMD-Treiber gestrichen hat. Den Treiber kann man bei AMD herunterladen und per USB-Stift in die VM bringen oder in ein ISO umwandeln und so innerhalb der VM verfügbar machen.

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ZDNet.de Redaktion

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