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Novell fürchtet Microsofts Reaktion auf GPL3

Novell hat erhebliche Bedenken geäußert, dass Microsoft aufhören könnte, Suse-Linux-Coupons zu verkaufen, sobald die dritte Version der General Public License in ihrer derzeitigen Form veröffentlicht wird.

Das Unternehmen brachte seine Befürchtungen in seinem jüngsten Jahresreport zum Ausdruck. Das 144-seitige Dokument wurde jetzt auf der Webseite der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) gepostet. Es enthält redigierte Versionen des Business-, Patent- und Technologie-Abkommens zwischen Novell und Microsoft vom vergangenen November.

Das Dokument verrät allerdings nicht viel mehr, als was bereits bekannt ist. Zu den wenigen Neuheiten gehört die Befürchtung, dass die endgültige Version der GPL3 den Partner Microsoft davon abhalten könnte weiterhin Suse-Linux zu vertreiben, wodurch finanzielle Einbußen entstehen würden.

„Falls die endgültige Version der GPL3 Vereinbarungen enthält, die unserem Vertrag mit Microsoft oder unseren Möglichkeiten, den GPL3-Code zu distribuieren, zuwiderlaufen, wird Microsoft möglicherweise aufhören, Suse-Linux-Coupons zu verkaufen, um damit zu verhindern, dass deren zugesagte Befreiung von möglichen Patentklagen auf einen breiteren Kreis der Linux-Anwender ausgeweitet wird“, schreibt Novell.

Eine zweite Befürchtung ist die, dass Novell durch die GPL3 möglicherweise daran gehindert wird, GPL3-Code in alle Produkte zu integrieren.

Interessant ist an der Novell-Veröffentlichung auch, dass nicht alle von Novell vertriebenen Open-Source-Programme in die Vereinbarung mit Microsoft eingeschlossen sind, was Microsoft die Möglichkeit zu Patentklagen geben könnte. Zu den nicht eingeschlossenen Programmen gehören Openoffice, Staroffice, Wine and Open-Xchange.

ZDNet.de Redaktion

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