Jacobs University Bremen nutzt Linux-Cluster

Die private Hochschule Jacobs University Bremen hat sich mit einem High-Performance-Cluster aus 40 Dell-Servern ausgerüstet und damit nach eigenen Angaben die bestehende Rechenleistung für wissenschaftliche Forschungen mehr als verdoppelt. Unter Linux werden 320 Rechenkerne eingesetzt, um die verschiedensten komplexen Systeme zu simulieren, angefangen bei der Struktur von Biomolekülen bis hin zur Dynamik von Galaxienclustern.

Der Cluster besteht aus 20 Poweredge-1950-Servern und 20 Poweredge-1955-Blade-Servern. Die Blade-Server sind in zwei Gehäusen mit jeweils zehn Einschüben untergebracht. „Das hat den Vorteil, dass uns eine hohe Rechenleistung bei einer hohen Rack-Dichte zur Verfügung steht“, so der technische Leiter des CLAMV, Achim Gelessus. Als Betriebssystem kommt Suse Linux zum Einsatz, das durch Partec Parastation, eine spezielle Software für das Management von Parallelrechnern, erweitert wurde. Verbunden sind die Rechner via Gigabit-Netzwerk, für superschnellen Datenaustausch kommunizieren die Poweredge-1950-Systeme zusätzlich über ein Infiniband-Netz.

In dem Cluster kommen 80 Intel-Quad-Core-Prozessoren, also insgesamt 320 Rechenkerne, zum Einsatz. Die theoretische Rechenleistung übersteigt die Marke von 1 Teraflops (entspricht einer Billion Flops – Floating Point Operations Per Second). „Damit bietet der neue Cluster allein mehr Leistung als all unsere bisherigen Systeme zusammen“, sagte der wissenschaftliche Direktor des Computational Laboratory for Analysis, Modeling, and Visualization (CLAMV), Joachim Vogt.

Aufgrund seines modularen Aufbaus lässt sich das neue System vergleichsweise problemlos erweitern. „So sind wir in Sachen Rechenleistung bestens für die Zukunft gerüstet, was besonders wichtig ist, da die Bedeutung von Simulationen und Modellierungen für die wissenschaftliche Forschung steigt.“ Weiterer Vorteil des Linux-basierenden Dell-Clusters: „Wir haben nun eine leistungsfähige Plattform, die sich interdisziplinär einsetzen lässt und auf der alle Fachbereiche ihre Berechnungen durchführen können.“

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ZDNet.de Redaktion

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