Während Microsoft mit dem Slogan „Wow“ für Windows Vista wirbt, sagen zwei amerikanische Bundesbehörden „Au“ und ziehen sogar Linux in Erwägung: Das amerikanische Verkehrsministerium Department of Transportation (DOT) und die Standardisierungsbehörde National Institute of Standards and Technology (NIST) nennen Angst vor Kompatibilitätsproblemen als einen der Gründe, warum sie ihre Mitarbeitern den Umstieg auf Windows Vista verbieten.
Das Verkehrsministerium hat rund 54.000 Mitarbeiter und die NIST 2900. Michael Baum, ein Sprecher des NIST, sagt: „Wir erlauben vorübergehend keinem Rechner mit Windows Vista, sich mit unserem Netzwerk zu verbinden“. Im Moment seien die Techniker gerade dabei, die Kompatibilität der NIST-Anwendungen und die Sicherheit von Vista zu testen. Dasselbe gelte für den Internet Explorer 7 und Office 2007.
Auch das Verkehrsministerium hat Vista, Office 2007 und IE7 verboten. Zusätzlich zu Kompatibilitätssorgen führt die Behörde die Kosten, die zur Verfügung stehenden Mittel und einen bevorstehenden Umzug als Gründe für einen Aufschub des Updates an. So kann man es in einem DOT-Memo vom 19. Januar nachlesen. „Es gibt anscheinend keine zwingenden technischen oder geschäftlichen Gründe für ein Upgrade auf die neuen Microsoft-Produkte“, heißt es in dem Schreiben. Das Memo sei immer noch aktuell, sagt ein Vertreter des Verkehrsministeriums jetzt. Das Ministerium plane aber, im April eine neue Mitteilung herauszugeben, um die Strategie für 2008 und die nächste Zukunft klarzustellen.
Die Federal Aviation Administration (FAA), die größte Abteilung innerhalb des Verkehrsministeriums, nütze die Gelegenheit und untersuche Alternativen zu Microsofts Betriebssystemen und Anwendungen, so Tammy Jones, eine FAA-Sprecherin. Dabei gehe es auch um Linux auf Desktop-Systemen und Online-Anwendungen von Google. „Wir versuchen abzuschätzen, was die FAA die Umstellung auf die neuen Microsoft-Produkte kosten würde,“ sagt Jones. „Wir wollen uns umsehen, was die Alternativen sind. Google wäre vorstellbar, ebenso wie Linux.“ Die Flugsicherungsbehörde hat 45.000 Mitarbeiter.
In einer Stellungnahme sagte Microsoft, dass das Unternehmen mit vielen Regierungsbehörden zusammenarbeite, um ihnen bei der Übernahme der neuesten Produkte zu helfen. „Wir respektieren die Entscheidung der Kunden“, so Microsoft.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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