US-Sender Fox macht Jagd auf Youtube-Anwender

Der US-Fernsehsender Fox zieht gegen Youtube vor Gericht. Mittels einer gerichtlichen Vorladung soll das Videoportal dazu gezwungen werden, die Identität eines Anwenders offen zu legen. Er hatte Episoden der TV-Serie „24“ noch vor der Erstausstrahlung auf dem Sender über Youtube im Internet verbreitet. Fox erklärte, dass durch den Vorfall ein „irreparabler Schaden“ für den Sender entstanden sei.

Die Primetime-Premiere der sechsten Staffel von „24“ war für den 14. Januar dieses Jahres vorgesehen. Bereits ab dem 8. Januar hatten Fox-Verantwortliche allerdings machtlos mit ansehen müssen, wie die ersten vier neuen Episoden der mehrfach ausgezeichneten Serie über das Internet verbreitet wurden.

Der Hauptkritikpunkt des US-Senders entzündet sich an der Tatsache, dass es den Senderverantwortlichen nicht möglich war, den betreffenden Anwender zu ermitteln. Der unter dem Namen „ECOtotal“ operierende Youtube-Nutzer hat seinen Account mittlerweile gelöscht.

Fox kritisierte ebenfalls, dass das derzeitige Youtube-System keine Überprüfung zulasse, ob sich das Videomaterial über andere User-Accounts weiter verbreite. Auch darüber verlangt Fox nun von den Betreibern des Videoportals eine detaillierte Auskunft. Youtube verwies in einer ersten Stellungnahme auf die übliche Vorgehensweise, illegales Videomaterial sofort zu löschen, wenn eine Beschwerde eingehe.

Ob die Ermittlung des Youtube-Anwenders die Anwälte von Fox zufrieden stellen wird, bleibt abzuwarten. Denn es ist weiterhin unklar, wie die betreffenden „24“-Folgen vorab ins Internet gelangen konnten. Neben Youtube tauchten die Episoden auch beim weniger bekannten Videodienst Livedigital sowie auf diversen Filesharing-Plattformen auf. Bisher war das Phänomen derartiger „Leaks“ vor allem aus der Musikindustrie bekannt.

ZDNet.de Redaktion

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