Windows schlank und sicher: XP maßschneidern mit Nlite

Eine Windows-XP- oder -2000-Installation ist, dank grafischer Oberfläche und vielen Voreinstellungen, kein Hexenwerk. Aber sie braucht Zeit. Und der Benutzer hat Anwesenheitspflicht. Auch wenn nur alle paar Minuten ein Mausklick erforderlich ist, ohne ihn geht es nicht weiter. Das Ergebnis ist eine Standardinstallation nach dem Motto „lieber mal mitinstallieren, wer weiß, wann man es braucht“. Nachträgliches Löschen ist zum einen aufwändig, zum anderen keine perfekte Lösung. Was einmal installiert war, hinterlässt Spuren. Unmöglich, sie alle zu suchen, zu finden und zu entfernen. Auf der anderen Seite hat jeder seine Favoriten, Tools oder Programme, die er unbedingt auf seinem System braucht und nachträglich installieren muss. Mit Nlite geht beides – abgespeckte, reduzierte und gepatchte Windows-Installationen ohne Schnickschnack, die dazu bereits alle Tools an Bord haben, die man zum Arbeiten braucht.

Windows an jedes Bedürfnis anpassen

Ganz abstrakt beschrieben erstellt Nlite neue Installationsmedien für Windows. Die erste Version von Nlite tauchte 2004 auf. Damals hieß es noch XP Lite. Im Moment ist Version 1.2.1 aktuell, und diese sollte man verwenden. Seit dem Major Release 1.0 ist viel passiert. Das Programm bietet jetzt erheblich mehr Komfort und vereinfacht viele Arbeitsgänge. Unterstützt werden im Moment Windows 2000 (Professional, Server, Advanced), Windows XP (Professional, Home, MCE, N, x64) sowie Windows Server 2003 (Standard, Web, Enterprise, x64, R2).

Eine Version für Windows Vista namens Vlite ist in Arbeit, befindet sich allerdings noch im Betastadium.

Die Unterschiede vom neuen zum alten Installationsmedium liegen in drei Bereichen:

  1. Nlite entfernt Treiber, Komponenten, Programme und andere Dateien.
  2. Einstellungen, an die man sonst nur über weitere Tools oder direkte Änderungen in der Registry kommt, lassen sich innerhalb von Nlite vorgeben.
  3. Eigene Programme, Treiber, Patches, Hotfixes und andere Dateien können dem neuen Installationsmedium beigefügt werden.

Nach der Bearbeitung sind Imagegrößen von unter 100 MByte möglich – normalerweise erreichen die Images das Doppelte und Dreifache. So bietet sich die Bearbeitung mit Nlite an, falls man XP auf einem USB-Stick installieren will. Meistens wird aber nicht der Wunsch nach einer möglichst kleinen Installations-CD der Grund für die Beschäftigung mit Nlite sein. Wichtiger ist es, lästige und überflüssige Anhängsel aus Windows zu entfernen und wichtige Komponenten, zum Beispiel alle aktuellen Updates und Hotfixes bis zu einem Stichtag, hinzuzufügen.

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ZDNet.de Redaktion

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