Windows Vista hat mehr als nur die neue Aero-Oberfläche zu bieten – unter anderem wurden einige Basis-Technologien eingeführt oder verbessert. Eine wesentliche Neuerung ist Superfetch. Dahinter verbirgt sich eine geänderte Cache- und Swapstrategie. Ein Manko von Windows NT 3.1 bis hin zu Windows XP besteht darin, dass der Cache-Manager Applikationen, die eine Weile inaktiv waren, sehr schnell in das Pagefile auslagert, obwohl ausreichend Hauptspeicher zur Verfügung steht. Dies macht sich das für den Benutzer bemerkbar, indem nach nur kurzer Inaktivität eines Programms bei der Wiederverwendung enorme Festplattenaktivität auftritt.
Windows Vista dagegen ist mit einem intelligenten Mechanismus ausgestattet, der sich über einen längeren Zeitraum merkt, wann welche Anwendungen auf einem Rechner benutzt werden. Vista unterscheidet sogar zwischen Arbeitstagen und Wochenenden. Häufig genutzte Anwendungen werden jetzt nur dann in das Pagefile ausgelagert, wenn tatsächlich kein Hauptspeicher mehr zur Verfügung steht, weil zu viele Anwendungen gleichzeitig gestartet wurden.
Dies trägt nicht nur zu einer wesentlichen Verbesserung des Antwortverhaltens von Applikationen bei, sondern führt auch zur einer geringeren Festplattenaktivität. Insbesondere Laptopbenutzer, die mit Akku arbeiten, werden dies zu schätzen wissen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die alte Caching-Strategie zwar für Server gut geeignet ist, für das Arbeiten an einer Workstation war jedoch eine Änderung längst überfällig.
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