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Business-Notebook zum kleinen Preis: Asus F2J

Asus hat den Versuch unternommen, ein Business-Notebook für Einsteiger zu konstruieren. Das F2J dürfte sich vor allem an Betriebe und Unternehmen mit einer Notebookflotte von unter zehn Geräten eignen. Es bietet einige wichtige Features für dieses Klientel: den häufig vermissten DVI-Anschluss, TPM-Chip und Fingerabdruckscanner sowie eine optionale Dockingstation.

Design

Vorweg: Den stabilsten Eindruck macht das Asus F2J nicht. Das Plastikgehäuse wirkt biegsam, speziell wenn man das aufgeklappte Notebook bewegt. Das schwere Display bringt die Konstruktion ordentlich ins Schwingen. Nicht nur das Display, auch das Gerät an sich liegt außerhalb der Leichtgewichtsklasse. 2,85 Kilo zeigt die Waage für das Gerät an. Unterwegs kommt man durch das Mehrgewicht des Netzteils auf 3,4 Kilo Gepäck.

Auch die Tastatur könnte besser sein: Zwischen den Tasten bleiben Abstände von gut einem Millimeter, und sie fühlt sich beim Tippen weich und flach an. Die Funktionstasten fallen niedriger als die anderen aus. Immerhin, die Tasten sind angeordnet wie gewohnt, die Doppelbelegung per Funktionstaste bietet gute Zusatzfunktionen (etwa zum Abspielen von CDs und DVDs), und den Cursor hat Asus ein wenig abgesetzt.

Über der Tastatur, neben dem Einschaltknopf, gibt es fünf vorbelegte Schnellstarttasten. Auf einer Höhe mit ihnen sitzt am linken Rand ein Fingerabdruckscanner. Über dem Display wartet eine weitere Besonderheit, eine Webcam für Videokonferenzen.

Das Touchpad in mittlerer Größe fällt weder positiv noch negativ auf. Es bietet seitliche Scrollbereich, die sich aber abschalten lassen.

Das Display lässt sich mit einer Hand entriegeln, um das Notebook zu öffnen. Der Riegel löst zwei Häkchen, die die Abdeckung an der Basis halten – ein auf Dauer anfälliges Prinzip, aber bei Notebooks weit verbreitet. An der Vorderseite des Unterteils findet man einen Card-Reader für SD, MMC und diverse Memorystick-Versionen, dazu Anschlüsse für Mikro und Kopfhörer (letzterer mit Surround-Unterstützung) und einen wichtigen Riegel, nämlich einen Ausschalter für die drahtlosen Netze, WLAN und Bluetooth.

An der Unterseite fallen zwei Belüftungsöffnungen auf. Um hier Luftzufuhr zu ermöglichen, steht das Notebook auf insgesamt sieben Gummifüßchen. Man sollte es also nicht auf eine weiche Unterlage stellen, das würde das Belüftungskonzept unterwandern. Die Kernkomponenten sind von unten her durch Lösen weniger Schrauben zugänglich. Die Festplatte wird allerdings nicht durch einen Gummipuffer geschützt.

Rückseitig findet der Akku Platz, daneben ein eigentlich ganz clever positionierter USB-Anschluss. Die linke Seite nimmt das leider nicht wechselbare DVD-Laufwerk ein, neben einem Modemport. Rechts haben die verbleibenden Anschlüsse Platz: ein Express-Card-Slot, zwei weitere USBs, ein DVI- und ein VGA-Ausgang, Gigabit-Ethernet-Port und TV-Out. Drei Ports sind also für die Bildausgabe vorhanden. Der häufig an Notebooks dieser Preisklasse (das F2J kostet 1300 Euro) vermisste DVI unterstreicht den Business-Anspruch. Ein TV-Out wirkt daneben etwas seltsam, kann aber für manchen Nutzer unterwegs praktisch sein. Zumindest auf den VGA aber hätte Asus besser verzichtet und einen DVI-VGA-Konverter beigelegt. Den gewonnenen Raum hätte man für einen vierten USB oder einen Firewire-Anschluss nutzen können, die der Chipsatz Intel 945PM problemlos bereitstellt.

Das Notebook läuft im Test wie von Core-Duo-Notebooks gewohnt ruhig, wenn auch nicht lautlos. Den Grund für die doch recht massive Lüftung deutet eine Messung der Stromaufnahme an: bis zu 68 Watt im Leerlauf, bei angeschaltetem Display, das mit seiner Auflösung von 1280 mal 1024 allerdings einer der Hauptverbraucher sein dürfte. Unter Last, etwa während eines Grafiktests, ist der Ventilator durchaus hörbar, innerhalb des Testzeitraums aber nie unangenehm.

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ZDNet.de Redaktion

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