UMTS-Dienste scheitern an Horrorpreisen

UMTS-Dienste leiden nach wie vor an mangelnder Akzeptanz seitens der Nutzer. Wie die Studie Global Tech Insight 2006 vom Marktforschungsunternehmen TNS zeigt, sind besonders überhöhte Kosten und unattraktive Preismodelle dafür verantwortlich, dass die Kunden wenig Interesse an dieser Technologie zeigen. Die Nutzung von UMTS-Diensten hat in den 29 von TNS erfassten Ländern im Vergleich zum Vorjahr kaum zugenommen.

Anwendungen wie Handy-TV werden meist als unnötig und teuer angesehen. „Der globale Trend deckt sich auch mit der Situation in Deutschland. Auch hier gaben die Befragten vor allem zu hohe Kosten als Problem bei UMTS an“, sagt Nikola Backhaus, Pressesprecherin von TNS Infratest. Knapp ein Viertel (23 Prozent) aller Studienteilnehmer gab die Kosten als Haupthindernis für die Nutzung von UMTS an. 22 Prozent erklärten, dass sie keine Wi-FI (Wireless Fidelity)-Technologie in Anspruch nehmen, da sie zu teuer ist und 21 Prozent verzichten aufgrund der hohen Preise auf das Downloaden von Musik und Games auf das Mobiltelefon. Während im Jahr 2005 noch sieben Prozent der Nutzer sagten, dass UMTS unbedingt auf einem neuen Handy sein muss, waren es 2006 nur noch vier Prozent.

Aufgrund der mangelnden Akzeptanz sind die Mobilfunkbetreiber offenbar aus dem Dornröschenschlaf erwacht. „In Deutschland, aber auch in anderen Ländern, geht der Trend mittlerweile in die richtige Richtung. Die Preise für UMTS-Dienste sind im Sinken“, erklärt Backhaus im Gespräch mit pressetext. Langsam scheine die Botschaft angekommen zu sein. Wichtig wird sein, dass die Betreiber transparente und erschwingliche Abo-Modelle anbieten, bei denen für einen monatlichen Fixpreis eine unbegrenzte Nutzung zur Verfügung steht.

Die Kunden zeigen sich durchaus bereit für die Zeit der Nutzung von mobilen Musik- und TV-Services zu bezahlen. Also kann es auch sinnvoll sein, Dienste parallel anzubieten. In jedem Fall müssen die Unternehmen auf die Bedürfnisse der User eingehen und ihre Angebote konkurrenzfähig gestalten.

ZDNet.de Redaktion

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