Interner Blu-Ray-Brenner: Pioneer BDR-101A

Im Gegensatz zu anderen Herstellern verzichtet Pioneer bei seinem Blu-Ray-Debüt gänzlich auf die Unterstützung von CD-Medien. Weder auslesen noch beschreiben lassen sich CDs mit dem BDR-101A. Es ist also in jedem Fall ein zusätzliches Laufwerk erforderlich, wenn man den Pioneer-Brenner im Rechner verbauen will. In kompakten Barebone-Systemen kann es hier zu Schwierigkeiten kommen, da sie oft nur einen externen 5,25-Zoll-Laufwerksschacht mitbringen.

Der interne Brenner im 3,5-Zoll-Format kommt sehr unauffällig daher. Das gilt auch für seine Performance. Die Leistung beim Beschreiben von DVD-Medien bedeutet einen deutlichen Rückschritt gegenüber den schnellsten reinen DVD-Rekordern. Das Brennen einer Single-Layer-DVD dauert in beiden Formaten (DVD-R und DVD+R) weit über elf Minuten. Zum Vergleich: Der DVR-109 – ebenfalls aus dem Hause Pioneer – erledigt diese Aufgabe in weniger als sechs Minuten. Auch bei wiederbeschreibbaren Medien liegen die Ergebnisse mit rund 15 Minuten nur auf durchschnittlichem Niveau.

Zuverlässig im Blu-Ray-Betrieb

Mit der mitgelieferten Brennsoftware von Roxio arbeitet der Pioneer BDR-101A einwandfrei und problemlos zusammen. Er erreicht die nominelle Brenngeschwindigkeit in jeder Disziplin. Knapp 25 GByte Daten schreibt das Laufwerk in rund 45 Minuten auf BD-R- und BD-RE-Medien. Will der Anwender allerdings eine andere Brennsuite wie Nero 7 Premium nutzen, hat er zumindest mit der aktuellen Firmware schlechte Karten. Das Brennen einer BD-R dauerte über drei Stunden, das Beschreiben einer Dual-Layer DVD-R war selbst mit unterschiedlichen Medien gar nicht möglich. Der Vorgang wurde stets mit einer nichtssagenden Fehlermeldung abgebrochen.

Im Lesebetrieb leistet sich der BDR-101A keine echten Schwächen. DVD-Medien werden im Schnitt mit 6fachem Tempo ausgelesen. Lediglich im Blu-Ray-Betrieb kommt das Laufwerk nicht über 2fache Geschwindigkeit hinaus. Das Kopieren einer vollen Blu-Ray-Disk nimmt daher gut 45 Minuten in Anspruch. Das können andere Hersteller besser.

Fazit

Wenn es jetzt schon ein Blu-Ray-Rekorder sein soll, dann wenigstens einer, der alle optischen Disc-Formate unterstützt. Für einen Brenner, der nur mit DVDs und BD-Dics umgehen kann, ist der Pioneer BDR-101A schlicht zu teuer.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

1 Tag ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

1 Tag ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

1 Tag ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

2 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

2 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

2 Tagen ago