WLAN-Lücke in Macbooks sorgt für heftige Diskussionen

Die Meldung, dass neben diversen anderen Geräten auch Apple Macs über fehlerhafte WLAN-Treiber gehackt werden können, sorgt weiterhin für große Aufregung. Das Gerücht in die Welt gesetzt haben die beiden Sicherheitsexperten David Maynor, Senior Researcher bei Secureworks, und Jon Ellch auf der Anfang August abgehaltenen Sicherheitskonferenz Black Hat in Las Vegas. Seit dem öffentlichen Vortrag sind die beiden Experten heftigen Angriffen von Apple-Anhängern ausgesetzt. Kritisiert wurde vor allem, dass bisher kaum Details veröffentlicht wurden, die als Beweis für die aufgestellte These dienten.

Einer der beiden, Jon Ellch, hat nun nach gut einem Monat das Schweigen gebrochen und setzt sich gegen die vorgebrachten Kritikpunkte zur Wehr. Als Hauptgrund, warum die beiden regelrecht auf Tauchstation gegangen sind, führte Ellch an, dass Maynors Unternehmen Secureworks keine weiteren Details veröffentlichen wolle, bis Apple nicht einen geeigneten Patch zur Verfügung stelle. „Ob Secureworks diese Position eingenommen hat, nachdem eine Fallschirm-Eingreiftruppe bestehend aus Rechtsanwälten von einem schwarzen Helikopter abgesetzt wurde, bleibt offen für Spekulationen“, so das launige Statement von Ellch.

Da Ellchs Redeverbot offenbar nur Apple betrifft, legte er in Folge weitere Details zu potenziellen Angriffen auf Intel-Centrino-Notebooks offen. Im Gegensatz zu Apple hat Intel allerdings bereits offiziell reagiert und rät Anwendern zu einem Update-Patch. Ellch mokierte sich weiters auch darüber, dass die meisten Apple-Anhänger, die ihn in öffentlichen Internet-Foren und Blog-Seiten kritisierten, nicht das nötige technische Verständnis aufbringen würden, um das Problem zu verstehen. Unter anderem darum habe man schließlich auch den Weg gewählt, auf einer Expertenkonferenz das Thema zu präsentieren. Die derzeitige Medienaufmerksamkeit sei unbeabsichtigt gewesen, so Ellch.

Bei Apple ist man sich der öffentlichen Diskussion bewusst. Die Präsentation der Sicherheitsexperten sowie die teilweise heftigen Reaktion der Apple-Fangemeinde will man allerdings nicht weiter kommentieren. „Wir haben im Jahr 1999 als der erste PC-Hersteller angefangen, WLAN in unsere Geräte zu integrieren. Das Thema Sicherheit muss natürlich immer ernst genommen werden“, so der Kommentar von Apple-Sprecher Georg Albrecht.

ZDNet.de Redaktion

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