Der Handel mit GPS-Geräten scheint in Europa unaufhaltsam zu wachsen, wie Canalys-Marktforschungsergebnisse zeigen. Durch ein Marktwachstum von 97 Prozent konnten die Verkäufe des vergangenen Quartals mit 2,5 Millionen Geräten sogar den Verkaufsrekord des vierten Quartals 2005 von 2,3 Millionen übertreffen. Der Erfolg im zweiten Quartal 2006 scheint auf den ersten Blick überraschend, da es eher als ruhiges Quartal für Elektronik-Artikel gilt, doch gerade der Markt für Navigationssysteme kann sich über starke Verkaufszahlen freuen. „Der Markt profitiert vor allem in Europa von den vielen Kunden, die Geräte rechtzeitig für ihren Sommerurlaub kaufen“, erklärt Chris Jones, Chefanalyst bei Canalys.
Nicht nur die Verkäufe boomen, auch die Auswahl an Geräten wird immer größer. „Es gibt auf dem GPS-Markt einen kontinuierlichen Zustrom von neuen Produkten und immer mehr Auswahl bezüglich Form, Features und Preis der Geräte“, so Jones. Mit der Anzahl der Produkte steigt auch die Anzahl der Verkäufer, die dem Marktführer Tom Tom Konkurrenz machen. Einige Lieferschwierigkeiten, unter denen Tom Tom zu Jahresbeginn zu leiden hatte, gaben anderen Anbietern die Möglichkeit aufzuholen. Vor allem US-Marktführer Garmin konnte die Chance nutzen und vervierfachte seine Verkäufe im Jahresvergleich.
Der Trend bei Navigationssystemen scheint sich von Handhelds eindeutig in Richtung Transferables zu entwickeln, also übertragbarer Geräte die einzig und allein zur GPS-Navigation dienen. Das lässt sich auch aus den Verkaufszahlen des zweiten Quartals 2006 ablesen, in dem nur zehn Prozent der verkauften Navigationssysteme Handhelds waren, weitere drei Prozent waren Wireless Handhelds, die überwiegende Mehrheit von 87 Prozent entfiel jedoch auf Transferables. Das stellt eine große Veränderung verglichen mit dem Vorjahr dar, in dem zu Beginn noch fast die Hälfte des Marktes auf Handhelds entfiel.
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