Die Speichertests liefern erste Kennzahlen, wie schnell die Chips mit ihrer Umgebung kommunizieren können. Neben der reinen Bandbreite (hier gilt: je mehr, desto besser) ist auch die Zugriffszeit auf die Speicherzellen von Interesse. Je weniger Taktzyklen beim Zugriff vergehen (Latenz), desto schneller kann die Zelle gelesen respektive beschrieben werden. Gerade bei großen Datenbankanwendungen wirkt sich eine niedrige Latenz positiv auf die Gesamtperformance aus.
Anders als die Athlon-Prozessoren, die über einen integrierten Speichercontroller verfügen, müssen die Intel-Chips beim Zugriff auf den Speicher den Umweg über die Northbridge gehen. Das kostet zwar keine Performance beim Speicherdurchsatz, macht sich aber beim Speicherzugriff durch höhere Wartezyklen negativ bemerkbar. So war es jedenfalls bisher im Vergleich zwischen der Athlon- und der Pentium-4-Architektur.
Dass man auch ohne integrierten Speicherkontroller keine langen Wartezeiten in Kauf nehmen muss, zeigt Intel mit der Core-2-Technik. Hier schließt der Intel Core 2 zum Athlon 64 auf und kann ihn sogar leicht überflügeln. Auch beim Speicher-Durchsatz setzt die neue Intel-CPU Maßstäbe, die man besonders an der L1- und L2-Performance ablesen kann. In diesem Bereich ist er mehr als doppelt so schnell wie der Athlon 64 FX-62. Lediglich beim Hauptspeicher-Transfer ist der AMD noch an der Spitze. Insgesamt ergibt sich bei den Durchsatzraten jedoch ein Leistungsplus gegenüber dem Athlon FX-62 von beachtlichen 87 Prozent. Beim Speicherzugriff ist der Core 2 Extreme gut 25 Prozent schneller als der Athlon.
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