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Viele Features: Epson Stylus Photo RX620

Die Funktionen des Epson Stylus Photo RX620 sind darauf ausgerichtet, auch ohne Computer zu arbeiten. So kann man beispielsweise einfach eine Digitalfoto-Speicherkarte in das Gerät einstecken und die Bilder mithilfe des LCD-Displays zurechtschneiden, die Größe verändern und sogar Helligkeit und Kontrast justierten, ehe man sie ausdruckt. Man kann auch ein Dia in die Scanvorrichtung einlegen, es scannen und dann Kratzer entfernen oder verblichene Farben wieder auffrischen – alles ohne Computer. Das lässt sich alles ganz einfach bewerkstelligen, allerdings mangelte es den Testscans an Schärfe und Detailgenauigkeit. Über das LCD-Menü kann man sogar einen USB 2.0-kompatiblen CD-Brenner direkt an der Vorderseite des RX620 anschließen, um Fotos von der Speicherkarte auf eine CD zu brennen. In der LCD-Menüführung findet man sich gut zurecht.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist unter Umständen der fehlende Startbildschirm. Stattdessen wird immer das zuletzt verwendete Menü angezeigt, selbst nach erneutem Einschalten, was unerfahrene Benutzer anfangs etwas verwirren könnte. Positiv ist, dass man im Unterschied zu den meisten anderen Geräten dieser Klasse Fotokopien vergrößern oder verkleinern kann, indem man die entsprechende Prozentzahl eingibt oder die jeweilige Größe von Original und dem Zielformat.

Epson liefert auch ein umfangreiches Softwarepaket mit, um den RX620 vom Computer aus zu benutzen. Der Druckertreiber ist kompatibel mit allen Windows-Versionen ab Windows 98, außerdem mit Mac OS 9.1 und höher, und bietet einen Standard- und einen Fortgeschrittenenmodus. Im Standardmodus kann man nur allgemein die Art des Bildes auswählen, während man im Fortgeschrittenenmodus volle Kontrolle über Kontrast, Helligkeit, Sättigung sowie die Intensität einzelner Farben hat. Lediglich bei der Positionierung und Farbauswahl von Wasserzeichen ist die Auswahl eingeschränkt.

Das Softwarepaket des RX620 basiert auf dem Smart Panel von Epson, ein frei schwebendes Fenster mit Schaltflächen, über die man die zur jeweiligen Aufgabe gehörende Anwendung aufrufen kann: Epson Scan zur Durchführung von Scanaufträgen, Copy Center für Fotokopien und dazu eine Vollversion der Bildbearbeitungsanwendung Arcsoft Photo Impression 5.0. Andere Geräte wie der Dell 962 bieten dagegen meist nur Demoversionen zur Bildbearbeitung und zum Erstellen von Projekten mit vielen Bildern.

Im Unterschied beispielsweise zum HP Photosmart 2710 bietet der Epson keine Datenbank zur Dokumenten-Archivierung um den Überblick über seine Fotosammlung zu behalten. Auch eine OCR-Software zur Texterkennung sucht man vergebens, mit der man eingescannte Texte für ein Textverarbeitungsprogramm aufbereiten könnte. Das ist aber auch nicht weiter tragisch, da der RX620 mit seiner langsamen Scangeschwindigkeit und dem fehlenden automatischen Dokumenteneinzug ohnehin für textintensive Büroaufgaben eher ungeeignet ist. Der Dell Photo All-in-One 962 ist für solche professionellen Aufgaben besser ausgerüstet.

Tintentanks kosten rund 17,50 für Schwarz und auch für jede der fünf Farben. Nach Angaben von Epson kostet ein Ausdruck zirka drei Cent pro Seite bei reinem schwarzen Text und etwa 15 Cent für eine Seite mit einigen Grafiken, was im Vergleich zu ähnlichen Geräten eher teuer ist. Ein ganzseitiges Foto würde natürlich noch mehr Tinte verbrauchen und damit auch mehr kosten, aber wenn man auf hochwertige Fotos auf Hochglanzpapier ausdruckt, dürften die Papierkosten die Tintenkosten ohnehin bei Weitem übersteigen.

Man kann mit diesem Gerät von entsprechend ausgestatteten Smartphones, PDAs, Notebooks oder Kameras kabellos über Bluetooth drucken, wenn man sich für etwa 60 Euro einen Adapter anschafft, der mit dem Parallelanschluss des Druckers verbunden wird. Und wenn man das Gerät in ein Wi-Fi-Netz einbinden möchte, bietet Epson sogar für gut 200 Euro einen externen 802.11g-Server an – eine Option, die man nicht allzu häufig antrifft. Neben dem RX620 ist der für den professionellen Büroeinsatz gedachte Dell 962 eines der wenigen Multifunktionsgeräte, die solches Zubehör anbieten.

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ZDNet.de Redaktion

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