Die richtige Wahl eines Open-Source-CMS

In Wahrheit ist die Technologie nicht ausschlaggebend für den Erfolg beziehungsweise den Misserfolg von Content-Management-Initiativen. Der Erfolg beim Content Management hängt ab von Tätigkeiten wie beispielsweise der Migration der Daten und der Verbesserung der Geschäftsprozesse sowie davon, dass die Software unter den Benutzern Akzeptanz findet. Durch die nicht entstehenden Lizenzkosten und das Angebot unterschiedlicher Supportoptionen können Mittel, die sonst in die Lösung investiert würden, zu solchen Dingen umgeleitet werden, die sich am stärksten auf den Erfolg einer Content-Management-Initiative auswirken.

So können etwa mehr Zeit und Geld auf das Prototyping (zum besseren Verständnis der Anforderungen), auf das Projektmanagement, auf eine Optimierung der Geschäftsprozesse, auf die Datenmigration und die Anwenderschulung verwendet werden. James Robertson von der Firma Step Two erklärt in seinem Artikel „Spending patterns during CMS implementation„, dass die Implementierung nur die erste von drei Phasen eines CMS-Projekts darstellt. Der Implementierungsphase folgt eine Einführungsphase, welche die Migration der Daten, die Schulung der Anwender und die Förderung der Akzeptanz beinhaltet, sowie eine Verbesserungsphase, die die aufgeschobenen beziehungsweise nach der Bereitstellung der Lösung bekannt gewordenen Anforderungen adressiert. Robertson empfiehlt, den Aufwand, der für die letzten beiden Phasen erforderlich ist, realistisch abzuschätzen, wobei die Einführungsphase bis zu 12 Monate dauern kann und die Verbesserungsphase ständig läuft.

Nach der Bereitstellung der Lösung sollte man ihr Entwicklungsfreiheit geben. Wenn die Mitarbeiter in den Anfangsphasen des Projekts beteiligt waren, kann es gut sein, dass sie sich für die Anwendung verantwortlich fühlen und dass sie sich Möglichkeiten überlegen, wie sie zur Verbesserung der Anwendung beitragen könnten, sobald sie verstehen, wie die Anwendung in ihre Geschäftsprozesse passt. Wenn man diesen Geschäftsanwendern deutlich macht, dass die Anwendung weiteres Entwicklungspotenzial hat, dann werden sich diese Anwender nicht so sehr auf den Funktionsumfang der ersten Version fixieren.

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ZDNet.de Redaktion

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