Open-Source-Gewitter für den Mittelstand

ZDNet: Was genau hat Collax für Sie so attraktiv gemacht, dass Sie sich dem jungen Unternehmen angeschlossen haben?

Nalbach: Als ich mich für das Ausscheiden aus Novell entschieden habe, gab es Collax noch gar nicht. Über Richard Seibt lernte ich Olaf Jacobi und Bill Hite kennen. Gemeinsam haben wir die Marktbedürfnisse für einfach zu bedienende Open-Source-basierte Serverlösungen besonders für mittelständische Unternehmen erkannt. Das war die Geburtsstunde von Collax. Neue Ideen kann man in einem kleinen Unternehmen viel schneller und effektiver umsetzten, als in einer großen Company. Das hat mich gereizt und dazu geführt, dass ich als CTO bei Collax eingestiegen bin.

ZDNet: Damit sind wir schon beim Produktportfolio von Collax. Das Unternehmen steht noch am Anfang, das Angebot ist daher noch etwas „schmal“. Sie als CTO werden dies aber schnell verbreitern, nicht wahr?

Nalbach: Ihr Eindruck ist richtig. Der Pyramid-Server in Kombination mit Open-Source-Elementen ist historisch gesehen die Produktbasis. Unsere Strategie besteht darin, aus dem großen Open-Source-Angebot das Beste auszusuchen, unter einer Oberfläche zu bündeln und das Management dieser unterschiedlicher Komponenten sicher und vor allem einfach bedienbar zu machen. Sie sollen ohne Linux Know-how eingesetzt werden können. Das ist vor allem für mittelständische Unternehmen wichtig, denn sie haben oftmals keine Linux-geschultes Personal und schrecken deshalb noch vor dem Einsatz solcher Lösungen zurück. Hier sehen wir unsere Ansatzpunkte.

ZDNet: Was also genau können wir für die nächste Zeit an neuen Produkten von Collax erwarten?

Nalbach: Es ist richtig, mit nur einem einzigen Produkt kann eine Firma nicht ausreichend wachsen. Und deshalb werden wir in nächster Zukunft unsere Produktpalette ausbauen. Das Herzstück bleibt der Collax Business Server mit seiner Management-Infrastruktur sowie der darüber liegenden grafischen Oberfläche. Das unterscheidet uns ja von anderen Linux Produkten. In Kürze werden wir konkret einen Groupware-Server auf den Markt bringen. Dafür kooperieren wir mit auch mit anderen Open-Source-Anbietern. In jedem Fall werden wir unserem Motto ‚Simply Linux‘ treu beleiben, den Kundenwünschen folgen und einfach zu bedienende Open Source-basierte Server-Lösungen anbieten. Lassen sie sich überraschen.

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ZDNet.de Redaktion

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