Microsoft kooperiert mit deutschen Forschern

ZDNet: In Deutschland arbeiten Sie mit etlichen Forschungseinrichtungen wie den Berliner Universitäten FU, TU und HU sowie dem Zuse Institut Berlin zusammen. Um welche Themen geht es dabei?

Rashid: Auf Basis unserer European Science Inititative wollen wir gemeinsam mit europäischen Institutionen die Computerwissenschaft vorantreiben. Zum einen geht es dabei um neue Computing-Paradigmen, andererseits wollen wir Forscher mit den bestmöglichen IT-Hilfsmitteln bei ihrer Arbeit unterstützen. Hier in Berlin arbeiten wir beispielsweise gemeinsam mit der FU, dem Zuse Institut sowie der Uniklinik Leipzig an der Weiterentwicklung des Proteom-Tests, der neue Formen der Früherkennung von Krankheiten verspricht. Durch die Identifizierung von bestimmten, komplexen Proteinmustern im Blut lassen sich zukünftig Krankheiten bereits im Vorstadium diagnostizieren. Allerdings erfordert die Entwicklung eines zuverlässigen Proteom-Tests eine computerintensive, mathematische Forschung. Ein anderes Beispiel ist das mit der FU aufgebaute Testlabor PlanetSense für drahtlose Sensornetzwerke. Forscher aus aller Welt können darin Experimente mit neuester Sensornetztechnik durchführen. Durch den Einsatz der .Net-Plattform und dem Entwickler-Tool Visual Studio lassen sich hier deutlich effizientere Sensorsteuerungen realisieren als mit herkömmlichen Speziallösungen. Zu den weiteren Projekten gehören Forschungen auf dem Gebiet der medizinischen 3D-Visualisierung sowie der Formveränderung von Biomolekülen.

ZDNet: Welches Budget steht Ihnen eigentlich zur Verfügung und wie sehen Ihre Erweiterungspläne für die Zukunft aus?

Rashid: Ehrlich gesagt kenne ich mein genaues Budget nicht. Laut Steve Ballmer liegt es pro Jahr bei etwa einer Viertelmilliarde Dollar, insgesamt wendet Microsoft für Forschung und Entwicklung sechs bis sieben Milliarden Dollar auf. Derzeit beschäftigen wir rund 700 Forscher in unseren sechs Einrichtungen in Redmond, Mountain View, San Francisco, Cambridge, Bangalore und Peking. In den letzten 14 Jahren sind wir jährlich um 50 Mitarbeiter gewachsen, und derzeit sind wir dabei, dieses Wachstum noch deutlich zu steigern.

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ZDNet.de Redaktion

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