Kazaa-Besitzer könnten im Gefängnis landen

Die Besitzer der Tauschbörse Kazaa könnten zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden, wenn ein Richter die Anschuldigungen der Musikindustrie bestätigt, dass ein Urteil nicht umgesetzt wurde. Kazaa widerspricht dieser Darstellung.

Das Gericht hat angeordnet, dass Kazaa bis zum 5. Dezember 3000 Schlüsselwörter filtern muss, um den Download geschützter Inhalte zu verhindern. Stattdessen hat die Muttergesellschaft Sharman Networks den Download für australische Benutzer via IP-Adresse gesperrt.

„Prozesse aufgrund von Missachtung sind sehr selten in diesem Gericht und ich habe noch nie jemanden zu einer Gefängnisstrafe verurteilt“, so Richter Murray Wilcox im Federal Court of Sydney. „Ich habe damit schon ein paar Mal gedroht, aber ich glaube irgendwann ist immer das erste Mal.“

Der Anwalt der Musikindustrie Tony Bannon sagte, er wolle keine Inhaftierung erreichen. Sharman habe aber gegen das Gerichtsurteil verstoßen. Die Sperrung des Downloads auf Basis der IP-Adresse sei „ineffektiv“. Damit wurden weiterhin Versionen ohne Filter verbreitet.

Sharman-Anwalt John Ireland widerspricht: Anstatt Filter einzubauen, habe man den Download komplett blockiert. Diese Aktion stehe in Einklang mit der Anordnung. Der Sachverhalt soll am 30. Januar gehört werden.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

4 Stunden ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

4 Stunden ago

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

13 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago