10 Dinge, die man über jede Linux-Installation wissen sollte

Linux ist ein Open-Source-Klon von UNIX, einem sicheren Betriebssystem, das noch älter ist als DOS und Windows und vor allem für den Mehrbenutzerbetrieb entwickelt wurde. Die Punkte der folgenden Auflistung gelten für jedes UNIX-basierte *nix-System wie Linux und die unterschiedlichen Versionen von BSD. Der Einfachheit halber ist in diesem Artikel aber nur von Linux die Rede.

Hier die 10 Dinge, die man wissen sollte:

1. Verzeichnishierarchie

Im Unterschied zu einigen anderen Betriebssystemen, welche für jedes Laufwerk einen eigenen Verzeichnisbaum haben, ist das Linux-Dateisystem ein einziger, großer Verzeichnisbaum. Ganz oben gibt es das Root-Verzeichnis „/“, und alle Ordner, Dateien und Laufwerke sind Zweige dieses Wurzelverzeichnisses.

Angenommen, man hat zwei Festplatten (mit Namen a und b), ein Disketten- und ein CD-ROM-Laufwerk. Die erste Festplatte hat zwei Partitionen (a1 und a2 genannt). Unter Windows würde diese Konfiguration so aussehen:

  • Festplatte a, Partition 1 (hda1): Laufwerk C:
  • hda2: Laufwerk D:
  • hdb1: Laufwerk E:
  • Diskette: Laufwerk A:
  • CD-ROM: Laufwerk F:

Unter Linux gibt es nur ein Dateisystem, nicht die fünf aufgeführten wie im Windows-Beispiel. Jedes Laufwerk ist in den Verzeichnisbaum eingebunden (mounted) und funktioniert wie ein Ordner. Die Laufwerke können daher zum Beispiel wie folgt platziert werden:

  • hda1: / (das Root-Verzeichnis)
  • hda2: /home
  • hdb1: /home/user/music
  • Diskette: /mnt/floppy
  • CD-ROM: /mnt/cdrom

Die Laufwerke D: und E: sind in Laufwerk C: eingebunden, daher muss man sich zum Laufwerkwechsel nicht erst bis ganz oben im Verzeichnisbaum durchhangeln. Der Wechsel geschieht nahtlos beim Wechsel von einem Ordner zum anderen. Dasselbe gilt für das Disketten- und das CD-ROM-Laufwerk: Sie werden einfach unter /mnt in das (einzige) Dateisystem eingebunden. Diese Laufwerke können im Prinzip an einer beliebigen Stelle in einem Linux-System eingefügt werden, je nachdem, wie die Installation (oder der Benutzer) die Datei /etc/fstab eingerichtet hat, in der man dem Computer mitteilt, wo und wie Geräte eingebunden werden (vgl. Abbildung A).


Abbildung A:Dateistruktur

Page: 1 2 3 4 5 6

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Infostealer-Angriffe: 51 kompromittierte Account-Zugänge pro Gerät

Mehr als die Hälfte aller Infostealer-Angriffe treffen Unternehmensrechner.

1 Stunde ago

Bestverkaufte Smartphones: Apple und Samsung dominieren

Das iPhone 15 Pro Max ist das meistverkaufte Smartphone im ersten Quartal. Das Galaxy S24…

2 Stunden ago

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

18 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

20 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

2 Tagen ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

3 Tagen ago