Imesh beendet Outlaw-Dasein

Die bisher illegale Online-Musiktauschbörse Imesh ist als legaler Online-Musikdienst neu gestartet. Mit dem Relaunch hat das israelische P2P-Unternehmen um Gründer Talmon Marco einen langen und schwierigen Transformationsprozess hinter sich gebracht. „Wir haben gewusst, dass es schwierig wird, aber nicht wie schwierig“, so Marco. Dem neuen Imesh ist es zumindest gelungen, Look und Feeling einer P2P-Musiktauschbörse zu bewahren. Nun muss das Unternehmen seine an den Gratis-Download gewöhnten rund fünf Millionen User als Kunden gewinnen.

Das neue Imesh ist eine geglückte Kombination aus P2P, Itunes und Myspace. Die User können wie bei P2P-Tauschbörsen nach Musik suchen. Durchsucht wird neben dem lizenzierten und damit legalen Repertoire auch das Gnutella-Netzwerk. Illegale Inhalte werden identifiziert und blockiert, aber Musik ohne Copyright (z.B. von Künstlern ohne Plattenvertrag) steht weiter zum freien Download zur Verfügung. Videos können nur in der Länge von 15 Minuten oder 50 MByte geladen werden, viel zu wenig für Spielfilme oder TV-Serien.

Die Musik kann für eine monatliche Gebühr von 6,95 Dollar auf den PC geladen werden und ist dort verfügbar, solange das Abo gültig ist. Auch der permanente Einzeldownload ist möglich. Die Nutzung von mobilen Geräten soll für Windows-User ebenfalls bald kommen. Abgesehen vom zusätzlichen P2P-Aspekt unterscheidet sich Imesh somit kaum von ähnlichen Angeboten wie Napster, Yahoo oder auch Itunes. Allerdings hat Imesh auch einen Hauch von Social Networking integriert. Die User können andere User mit ähnlichen Interessen, nach Alter, Geschlecht oder Region finden und einen Blick auf ihre Musiksammlung am PC werfen. Eine Instant-Messaging-Funktion soll demnächst hinzukommen.

ZDNet.de Redaktion

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