Allied Telesyn Mobile-IP-Technologie in Europa anbieten

Das Unternehmen Allied Telesyn will in Europa seine Mobile-IP-Technologie anbieten. Die Technologie erlaubt den Internet-Zugang auch bei hohen Geschwindigkeiten und in Tunneln. „In Hochgeschwindigkeitszügen, U-Bahnen und entlang von Autobahnen ist mit unserer Technik unterbrechungsfreies Surfen und Arbeiten möglich“, erklärt Maik Lankau, Geschäftsführer von Allied Telesyn für Deutschland und die Schweiz.

„Im Gegensatz zu anderen mobilen WLAN-Lösungen benötigt das System weder eine Satellitenverbindung noch UMTS, um die Verbindung zwischen dem WLAN und dem Internet zu realisieren“, erläutert Lankau. „Die meisten heutigen Konzepte basieren darauf, dass das WLAN selbst mobil ist und über eine andere Technologie mit dem Rest der Welt kommuniziert. Bei uns bewegt sich der Anwender durch ein stationäres, aber sehr ausgedehntes Funknetzwerk.“

Die Wireless Base Station, bestehend aus Access Point und Router, hat eine Reichweite von mehr als 20 Kilometern. Ein mobile Router und weitere für den Betrieb nötige Komponenten werden im Fahrzeug eingebaut. Das System arbeitet mit der Layer-3-Roaming-Technik. Dadurch behält der mobile Router beim Wechsel zur nächsten Basisstation seine IP-Adresse und es kommt zu keiner Unterbrechung der Verbindung. Der Betrieb sei auch im unwegsamen Gelände möglich, so Lankau. Die Basisstation werde dann über ein Windrad mit Energie versorgt.

Die Mobile-IP-Technologie stammt von japanischen Netzwerkspezialisten Root, der im Frühjahr 2005 von Allied Telesyn übernommen wurde. Im asiatischen Raum seien schon einige Projekte abgelaufen, bei denen Mobile-IP verwendet werde, teilte das Unternehmen mit: Im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen surfen Reisende bereites während der Fahrt. In Honkong läuft ein Pilotprojekt, bei dem die Technologie zur Echtzeit-Videoüberwachung der U-Bahnwagen eingesetzt wird.

ZDNet.de Redaktion

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