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Star Office – mehr als eine preiswerte Alternative

ZDNet: Wenn ihre Strategie darin besteht, Star Office als Anwendungspaket für den Thin Client-Markt zu positionieren, dann sehe ich Ungemach für Sie voraus. Der Thin Client hat sich doch früher schon nicht durchsetzen können.

» Ohne Star Office kein Linux für den Desktop«
Carsten Müller

Müller: Gäbe es Star Office nicht, dann gäbe es auch keine Bürosoftware für Solaris und den Java Desktop. Dann bräuchten es andere Betriebssystem-Anbieter, wie etwa die Linux-Distributoren, auf dem Desktop erst gar nicht versuchen. Ein modernes Office-Paket ist die Grundvoraussetzung dafür, es auf dem Desktop überhaupt zu versuchen. Ob es dann von Erfolg gekrönt sein wird, ist eine andere Geschichte. Ich glaube aber, dass die Zeit für den Thin Client jetzt erst gekommen ist. Kleine und mittlere Unternehmen können mit Sun Rays ihre Betriebskosten pro Jahr um 80 Prozent senken.

ZDNet: Um 80 Prozent? Microsoft wird sicher eine Gegenrechnung aufmachen. Wie wollen Sie Mittelständler aber auch Enterprise-Kunden sonst noch überzeugen, auf Star Office und – in Kombination – auf Ihre Ultra Thin Clients zu wechseln?

Müller: Von unseren Kunden hören wir immer wieder die selben Gründe für einen Wechsel: Die Unabhängigkeit von einem bestimmten Hersteller, Offene Standards in Star Office und dass es XML-basiert ist. Diese Gründe sind oft wichtiger als der finanzielle Aspekt. Viele Chefs sehen es nicht mehr ein, Jahr für Jahr für Ihre IT zu zahlen, ohne mehr zu erhalten. Star Office liegt dagegen Open Source vor: Die Firma kann damit machen, was Sie für nötig erachtet. Auch in 20 Jahren noch.

Speziell zu den Sun Rays lässt sich deren einfacher Aufbau ins Feld führen. PCs sind ja viel zu komplex. Und oft werden sensible Daten auf der Festplatte gelagert, wo sie dann verloren gehen – durch einen Crash, durch Diebstahl oder sonst wie. Im normalen Büroalltag ist eine so elegante und sichere Lösung wie die Sun Ray vorzuziehen. Zudem können Sie mittels Karte an jedem beliebigen Arbeitsplatz tätig werden, auch im Home-Office. Und auch dort sind die Daten stets sicher.

ZDNet: Das große Problem beim Umstieg ist ja weniger ein technisches denn ein psychologisches: Viele Mitarbeiter wollen ihre gewohnte Windows-Umgebung nicht verlassen. Diese Hürde muss praktisch bei allen Migrationsvorhaben größerer Ordnung genommen werden.

Müller: Diese psychologische Hürde ist da, ganz ohne Zweifel. Wir begegnen ihr, indem wir Solaris und auch das Java Desktop System so gestalten, dass es einem Windows-Arbeitsplatz sehr, sehr ähnlich sieht. E-Mail-Client und Kalender ist beispielsweise vergleichbar dem in Outlook – das war bisher schon so, in Star Office 8 wurde das noch verstärkt.

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ZDNet.de Redaktion

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