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IBM und Power.org: Der Cell-Prozessor wird Open Source

Ende vergangenen Jahres haben 15 Unternehmen unter Führung von IBM in Peking die Power.org-Allianz ins Leben gerufen. Es handelt sich um eine „Open Standards Community“ für Chips und Systeme auf Basis der Power Architektur Technologie. Zu den Gründungsmitgliedern gehören unter anderem IBM, Sony, Novell, Cadence Design Systems, Red Hat, Synopsis und Thales. IBM gelang es in der Folge tatsächlich, den PowerPC-Chip aus der Nische heraus ins Rampenlicht zu befördern.

Dann jedoch kam der Rückschlag: Apple erklärte publikumswirksam seinen Rückzug in Sachen IBM Power-Plattform. Big Blue konterte umgehend mit elf neuen Mitgliedern für sein Power.org-Konsortium und kündigte an, die Technologie zum „dominierenden Industrie-Standard“ machen zu wollen.

Kann sich die Power-Architektur trotzdem erfolgreich gegen x86 behaupten? ZDNet sprach mit Nigel Beck, VP Technology Marketing, Systems & Technology Group, und Initiator von Power.org über die Roadmap von IBM in Sachen PowerPC und Power.org. Auch Apple und der Cell-Prozessor kamen zur Sprache.

ZDNet: Herr Beck, Sie haben angekündigt, mit Power.org „Hardware genauso offen zu machen wie Open Source-Software“. Wenn sowohl Hard- als auch Software offen ist: Womit will IBM dann sein Geld verdienen?

Beck: Auch wenn Software offen wird verbleibt IBM natürlich im Software-Business. Und natürlich auch im Hardware-Business, so wie schon immer.

ZDNet: Dann handelt es sich also nur um Marketing-Gerede?

Beck: Unsere Motive sind eigentlich ganz einfach: Wir bauen jede Menge an Systemen, die auf unseren Chips laufen. Umso mehr unserer Chips da draußen sind, umso mehr unserer Systeme verkaufen wir. Wir machen also Geld sowohl mit den Chips, als auch mit den Services, als auch manchmal durch Vertriebspartner.

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ZDNet.de Redaktion

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