Nach dem Tod von Papst Johannes Paul II und der Ernennung seines Nachfolgers Benedikt XVI. hat im April eine Welle von Spam-Mails mit religiösem Inhalt E-Mail-Postfächer weltweit überflutet. Dies belegt eine Studie von Email Systems, einem Hersteller von Spam-Filtersystemen. So enthielt der Betreff jeder zehnten unerwünschten E-Mail im vergangenen Monat Stichworte, die im Zusammenhang mit dem verstorbenen oder dem neu gewählten Papst standen.

In den E-Mails wurden den Empfängern unter anderem angeblich kostenlose Biographien oder Hörbücher von Papst Johannes Paul II angeboten. Andere baten um Spenden für den Bau einer Kathedrale zum Andenken an den Verstorbenen. Wieder andere boten Papstfiguren zum Kauf an. „Die globale Fokussierung auf Religion hat im April viele Spammer angestachelt“, so Hammerton. „Die unheilige Dreifaltigkeit – bestehend aus Porno, Medizin und Betrug – hat durch die Zunahme der religiösen Mails eindeutig an Boden verloren.“

Die Tatsache, dass sich die Versender der unerwünschten Post an saisonalen Gegebenheiten orientieren, ist kein neues Phänomen. „Für die Versender macht es Sinn, die Themen immer wieder zu variieren,“ sagte Hammerton. Da Spamfilter meist nur nach auffälligen und häufigen Worten wie zum Beispiel Viagra suchen, bleiben Nachrichten mit neuen Themen seltener hängen und können tatsächlich im Posteingang des Empfängers landen. Mittlerweile machen die unerwünschten Nachrichten bereits 90 Prozent der täglich versendeten E-Mails aus. Laut Hammerton wird diese Zahl in der nächsten Zeit weiter ansteigen.

ZDNet.de Redaktion

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