Der japanische Elektronikkonzern Sharp will seine Beteiligung am angeschlagenen TV-Geräte-Hersteller Loewe auf bis zu 29 Prozent aufstocken. Dadurch erhalte Loewe mindestens 15 Millionen Euro, teilte das Kronacher Unternehmen am Donnerstag mit.
Die Eigenkapitalquote der Loewe AG erhöhe sich dadurch auf rund 20 Prozent. Der Aufsichtsrat in München stimmte in der Nacht zum Donnerstag einer Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von 2,8 Millionen neuen Aktien zu. Die bisherigen Gesellschafter, darunter auch Sharp, hätten das Recht neue Aktien zum Preis von jeweils 6,50 Euro zu zeichnen.
Der japanische Weltmarktführer bei LCD-Fernsehgeräten werde bis zu 2,3 Millionen eventuell nicht bezogener Aktien übernehmen. Die Zeichnungsfrist beginnt am 15. Dezember und endet am 30. Dezember.
Über die erweiterte Kapitalbeteiligung hinaus wollen die beiden Unternehmen auch ihre Zusammenarbeit im operativen Geschäft intensivieren. Geplant seien unter anderem ein gemeinsames europäisches Entwicklungszentrum in Kronach und die Vergabe von Sharp-Produktionsaufträgen für großformatige LCD-Fernsehgeräte für Europa. Die Kartellbehörden müssen der Sharp-Beteiligung noch zustimmen.
Bereits im Sommer hatte Sharp rund 8,9 Prozent der Anteile an Loewe erworben. Der traditionsreiche fränkische TV-Geräte Hersteller hatte den Trend zu Flachbildschirmen zunächst verpasst und war tief in die roten Zahlen gerutscht. Im dritten Quartal erwirtschaftete Loewe ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von minus 6,6 Millionen Euro, allerdings bei steigenden Umsätzen.
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