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Gelungenes Nischenprodukt: Nokia Communicator 9500

Der Communicator 9500 läuft unter Symbian OS 7 und der Series-80-Plattform. Für frühere Communicator-Versionen geschriebene Software funktioniert weiter. Ein Business-Smartphone sollte möglichst viele Verbindungstechnologien unterstützen, und das 9500 bietet pflichtschuldig GSM/GPRS (plus EGPRS oder EDGE), Bluetooth und Wireless-LAN an. Nokia hat außerdem eine Kamera eingebaut, was manche Unternehmen allerdings eher abschrecken wird.

Was den Speicher betrifft, hat sich Nokia eine clevere Lösung eingefallen lassen. Der Speicher ist mit 80 MByte so groß, wie es angesichts der bei Geschäftsleuten zu erwartenden Datenmengen erforderlich ist. Es handelt sich um Flash-Speicher, der nicht verloren geht, wenn der Akku einmal leer wird. Durch Speicherkarten kann er noch erweitert werden, aber ärgerlicherweise hat sich Nokia für das MMC-Format entschieden, das den Anschluss von Peripherie nicht vorsieht. Als Anschlussmöglichkeit gibt es nur die proprietäre Pop-Port-Schnittstelle, was die Auswahl an Peripherie stark einschränkt. Der Speicher-Slot sitzt unter der Akku-Abdeckung, aber nicht unter dem Akku selbst – eine leicht benutzbare und dennoch recht sichere Lösung.

Der Hauptbildschirm, den man nur bei aufgeklapptem Gehäuse sieht, ist 640 mal 200 Pixel groß. Er misst 11 mal 3,6 Zentimeter und bietet 65.536 Farben (16 Bit Farbtiefe). Auch der vordere Bildschirm stellt mit 16 Bit Farbtiefe dar, hat aber nur eine Auflösung von 128 mal 128 Pixeln.

Bei den meisten Anwendungen ist es möglich, entweder den vollen Bildschirm oder nur 9 Zentimeter zu nutzen. Im zweiten Fall bleibt ein Rand links, auf dem Informationen zu Batteriestand und drahtloser Aktivität angezeigt werden, während rechts bis zu vier anwendungsabhängige Optionen zur Verfügung stehen. Diese entsprechen den daneben angebrachten vier Knöpfen, über die man die jeweilige Option auswählt. Dahinter steht die Idee, Navigation innerhalb eines Programms anzubieten ohne dass man umständlich auf (ebenfalls verfügbare) Menüs ausweichen muss. Das System, das schon in älteren Produkten der Reihe zum Einsatz kam, ist sehr intuitiv. Besonders erfreulich ist aber, dass der Anwender die Wahl hat, welches der beiden Systeme er nutzen möchte.

Die mitgelieferte Software entspricht sehr gut den Anforderungen der Zielgruppe. Es gibt eine Adressverwaltung, einen Kalender und ein Messaging-Tool, das E-Mail, MMS, SMS und Fax unterstützt. Auch Texverarbeitung, Tabellenkalkulation und eine Präsentationslösung sind vorhanden – alle drei kompatibel zu Microsoft Office. Zu den kleineren, aber nicht weniger nützlichen Programmen zählen Taschenrechner, Webbrowser, Bildbetrachter, Sprachaufnahme-Tool und Audio- sowie Video-Abspielprogramme. Abgerundet wird das Angebot durch eine Applikation für Notizen, die man mit einer minmalen Anzahl von Tastendrücken auf dem Hauptbildschirm (von Nokia Desk getauft) abspeichern kann. Auf der Installations-CD sind außerdem ein ZIP-Komprimierungstool und ein PDF-Betrachter sowie die Synchronisierungssoftware für den Desktop vertreten.

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ZDNet.de Redaktion

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