Ein Softwarefehler in einem zentralen Übertragungssystem hat von Donnerstagvormittag bis Freitagabend weite Teile von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland kommunikationstechnisch lahm gelegt. Mehr als 30 Stunden waren unzählige Groß- und Mobilfunk-Kunden der Telekom Austria von der virtuellen Welt abgeschnitten. Verantwortlich dafür war fehlerhafte Software im Wiener Arsenal, die ab Donnerstag Punkt zehn Uhr zu einem „rien ne va plus“ bei Tausenden Kunden des österreichischen Providers führte.
Neben den, durch den Ausfall hervorgerufenen, „steinzeitlichen“ Kommunikationsbedingungen waren auch Behebungen von Bankomaten, Zahlungen via Kreditkarte sowie die Annahme von Lotto- und Totoscheinen in Trafiken und Lotterien betroffen. Sprecher Martin Bredl bezeichnete die Panne als einen „noch nie da gewesenen Jahrhundertfehler“. Wie es trotz „Katastrophenplan“ und doppelten Hard- und Softwaresystemen zu diesem Totalausfall kommen konnte, könne er aber derzeit noch nicht sagen. „Wir arbeiten fieberhaft an einer Schadensanalyse“, so Bredl. Verantwortlich für das Softwaresystem der Telekom zeichnet der deutsche Elektronikkonzern Siemens.
Laut Siemens-Sprecher Karl Strasser ist der Ausfall durch ein Softwareupdate entstanden, bei dem die gesamte Datenbasis zerstört wurde. Da mehr als 300 Leitungssysteme der so genannten Fernebene betoffen waren, sind Rückschlüsse auf die Anzahl der Betroffenen nicht möglich. „Etwa 50 Spezialisten arbeiten derzeit an der Behebung des Schadens“, so Strasser. Die Dauer des Ausfalls erklärt der Siemens-Experte damit, dass alle Leitungssysteme manuell zugeschaltet werden mussten.
„Offline“ waren aber nicht nur Großkunden, sondern auch Handy-Kunden der Mobilkom Austria und T-Mobile Austria. Wie viele Firmen und Systeme insgesamt von dem Ausfall betroffen waren und wie hoch das Schadensausmaß ist, ist derzeit noch unklar. Ob es Entschädigungen in Form von Preisnachlässen geben wird, lässt Bredl vorerst offen. „Für solche Fälle gibt es Verträge und Klauseln, wir werden uns natürlich daran halten“, so Bredl.
Erstaunlicherweise war die Website der Telekom Austria von dem Totalausfall selbst nicht betroffen. Das Statement des Unternehmens: „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten und arbeiten mit Hochdruck an der Behebung der Störungen“, konnten aber nur jene User lesen, die ihren Internetzugang bei der Konkurrenz hatten.
Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…
Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…
Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…
Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…
Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…
Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…