Wenn die Aussichten in diesem Jahr dennoch nicht allzu rosig sind, dann liegt das allerdings nur zu einem Teil daran, dass der Wirtschaftsaufschwung insbesondere bei den mittelständischen Unternehmen immer noch auf sich warten lässt. Vielmehr sieht es so aus, als seien Großveranstaltungen wie Systems und CeBIT generell aus der Mode gekommen, Microsoft-Geschäftsführer Jürgen Gallmann nennt sie abschätzig „Wald- und Wiesen-Messen“. Einige Zeit stand in seinem Unternehmen sogar die CeBIT-Teilnahme zur Disposition. Für Marketingzwecke haben die großen Hersteller längst Massen-Events wie Tennis-Tourniere, Autorennen oder Radrennen (Team Telekom) entdeckt. Geht es um das Geschäft, versprechen sie sich von Roadshows oder Hausmesse deutlich mehr Kundennähe. Sicher ist es für die Anwender praktisch, wenn der Anbieter fast vor die Haustür kommt. Außerdem lassen sich so auch die Vetriebspartner vor Ort optimal einbinden. Ob auch mögliche Neukunden zu solchen Veranstaltungen finden, darf allerdings bezweifelt werden. Zudem fehlt für die Besucher sowohl bei Roadshows wie bei Hausmessen der Vergleich zu Konkurrenzprodukten.
Verloren haben die meisten Messen darüber hinaus ihre einst zentrale Rolle beim Setzen von Trends. Die Ausnahme: Die weltgrößten IT-Konzerne nützen die wichtigste Messe (derzeit die CeBIT), um ein neues Konzept zu propagieren, wie vor zwei Jahren die IBM mit „Computing on Demand“. Für kleinere Firmen ist die Gefahr viel zu groß, mit ihren Neuerungen in der Menge unterzugehen. Bei Erstinformationen über aktuelle Techniken laufen Fachpublikationen auf Papier sowie im Netz den Messen längst den Rang ab. Insofern müssen sich die Veranstalter neu orientieren. Hier hat die Systems mit einer klaren und realistischen Positionierung (Mittelstand und Regionalmesse) schon die richtigen Grundlagen gelegt. Und auch bei der von Fachleuten geratenen Umstellung von der reinen „Ausstellung“ zum „kommunikativen Event“ sind in München die Weichen gestellt. Diskussionsforen, Rundgänge, Teststudios und Beispielfirmen entsprechen diesem Rezept. Jetzt müssen nur noch die Aussteller und die Besucher kommen.
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