„In Linux-Anwendungen für Handhelds investieren“ lautet der Rat von Harvard Business School-Professor Clayton Christensen an Microsoft, um der wachsenden Open Source-Konkurrenz zu begegnen. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass das Branchenschwergewicht marginalisiert werde, sagte der Management-Spezialist auf der „Future Forward Conference“.
Christensen schrieb 1999 das Buch „Innovator’s Dilemma“, in dem er die These vertritt, dass viele erfolgreiche Unternehmen irgendwann scheitern, weil ihre Manager die Tragweite revolutionärer Technologien nicht erkennen. „Linux schlägt bei neuen Anwendungen wie Webservern und Handhelds Wurzeln“, so Christensen. Durch verbesserte Technik würden Applikationen irgendwann ins Internet verlagert, so die Prognose des Management-Spezialisten. Dadurch werde Microsoft marginalisiert.
Der Softwarehersteller könne diesem Szenario entgehen, wenn er ein Geschäftsfeld aufbaue, das „Microsoft zerstört“. Sollte das Unternehmen auf die zunehmende Popularität von Linux bei Handhelds und Desktops nicht reagieren, werden die Redmonder nach seiner Auffassung eine Welle neue Anwendungen und Marktchancen verpassen. Christensen rät den Redmondern zudem, Blackberry-Hersteller Research in Motion zu übernehmen und Windows Mobile stattdessen fallen zu lassen. Ob die Ratschläge schon bis zu Bill Gates und Steve Ballmer vorgedrungen sind, ist nicht bekannt.
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