Vier Jahre nach dem Platzen der Dotcomblase geht nun offenbar die Seite ihrem Ende entgegen, die sich am Niedergang zahlreicher Firmen der New Economy labte: Dotcomtod.com, das Gerüchteportal rund um Pleiten, Pech und Pannen in der IT-Welt, bietet seinen Besuchern nur noch eine leere Seite mit zwei „.gif“-Dateien. Hinter einem ist der ALT-Tag „das wars wohl“ versteckt. Ende letzter Woche war die Site durch schlechte Erreichbarkeit und einen Abschieds-Blog aufgefallen.

Gerade die Site, die über jede noch so kleine Site-Schließung berichtete, macht zu ihrem eigenen Ende keine Angaben. Gerüchten zufolge ist ein Streit unter den Betreibern über die künftige Ausrichtung entbrannt. Dotcomtod war mit der Veröffentlichung von brisanten Insider-Informationen bekannt geworden, hatte aber in der Folge mit stets anonym geposteten Meldungen, die zum Teil jeder Grundlage entbehrten, stark an Ansehen verloren.

Vorbild der Site war das amerikanische Portal Fuckedcompany.com, das bereits vor einiger Zeit einen Bezahldienst eingeführt hatte. Einer der Mitbetreiber begründete den Niedergang mit einer Überlastung der Betreiber, aber auch mit rechtlichen Problemen: „der betrieb wurde tatsächlich immer schwieriger, war aber nicht der direkte auslöser. es stehen aber noch einige anwälte vor der tür“, lässt er in einem eigenen Forum zum Ende des Gerüchteportals wissen. Ein anderer Betreiber begründete in seinem Blog den Niedergang bereits vor einigen Tagen mit den Worten: „Es war nicht meine Entscheidung, es war nicht mein Wille, es wurde ohne Rücksprache getan, es ist kein technisches Problem, sondern ein Problem der Verantwortung“.

ZDNet.de Redaktion

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