Netscape-Mitbegründer Marc Andreessen sagte auf der Web 2.0-Konferenz in San Francisco, dass er ein Wiederaufflammen des Browser-Kriegs erwarte. Doch diesmal sollen es Apples Safari und Firefox sein, die Gates und Ballmer schlaflose Nächte bereiten.
Microsoft werde von zwei Seiten in die Zange genommen, sagte er in Anspielung auf die prominent gewordenen Konkurrenten. Vielleicht auf Basis eigener Erfahrungen fügte er jedoch hinzu: „Microsoft wird sicherlich konkurrenzfähig reagieren.“
Firefox wurde von der Open Source-Community Mozilla entwickelt, die anfangs von Netscape gegründet und nach der Übernahme des Unternehmens durch AOL abgespalten wurde. Zwar stehe die Browser-Entwicklung nach Meinung von Andreessen seit 1998 still, neue Konkurrenten würden Microsoft jedoch dazu zwingen, den Internet Explorer mit neuen Features auszustatten.
Er warnte jedoch davor, dass der schärfere Wettbewerb Microsoft wieder dazu veranlassen könnte, aggressive Taktiken anzuwenden. Trotz Anti-Trust-Prozess erwarte er nicht, dass sich die Redmonder in diesem Punkt geändert haben.
Am Ende hat er sogar noch etwas Verständnis für das Unternehmen durchblicken lassen, das Netscape dem Erdboden gleich gemacht hat. „Wäre ich an der Stelle von Microsoft, würde ich mir die Sache noch mal genau ansehen und prüfen, wie ich andere Unternehmen mit meinem Monopol in die Zange nehmen könnte“, so Andreessen.
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