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Lowend-Cluster werden Highend-Server nicht ersetzen

Große Cluster von Lowend-Servern werden in nächster Zeit zwar weiter an Popularität gewinnen, die großen Multiprozessor-Maschinen könnten sie jedoch nicht ersetzen. Dies sagten Experten während einer Podiumsdiskussion auf der CeBIT America.

Grundsätzlich werden beim Ausbau von IT-Landschaften zwei Ansätze verfolgt: „Scale up“ und „Scale out“. Scale up bedeutet den Einsatz von immer leistungsfähigeren Einzelservern mit immer mehr CPUs. Beim Scale out wird die Strategie verfolgt, den steigenden Leistungsbedarf durch das Clustering vieler kleiner-Server zu decken. Dazu werden meistens Single- oder Dual-CPU-Maschinen verwendet.

Immer leistungsfähigere Netzwerke und bessere Datenbanken hätten zwar dafür gesorgt, dass Gruppen von Lowend-Servern die erforderliche Leistung zur Verfügung stellen können, trotzdem sei die Technologie noch in einem sehr frühen Stadium.

„Die Herausforderung liegt in der Verwaltung solcher Umgebungen. Es ist einfacher, ein einzelnes OS zu administrieren, als einen Cluster mit mehreren Nodes“, so Jay Bretzman von IBM, zuständig für das Marketing der Intel-basierten Xseries-Server.

Auch die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Dem Marktforschungsinstitut IDC zufolge wird aktuell deutlich mehr in große Multiprozessor-Server investiert. „Zwar hat Scale out einige Aufmerksamkeit erregt, mehr als die Hälfte der Investitionen wird aber immer noch im Bereich von vier und mehr Prozessoren getätigt.“

Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer auch beim Thema 64 Bit. Nach 2004 werde man gar nicht mehr darüber diskutieren, ob und wann 64 Bit notwendig sei. Die Technologie werde einfach überall verfügbar sein.

Diese Entwicklung wird hauptsächlich von AMD angeführt, die mit dem Opteron eine x86-kompatible 64-Bit-Server-CPU auf den Markt gebracht haben. Intel will trotz des bereits eingeführten Itanium in Kürze eine dazu kompatible Lösung vorstellen.

Im Bereich Utility Computing führen IBM, HP und Sun Microsystems das Feld an. Ändere Unternehmen hätten etwas den Anschluss verloren. „Ich glaube Microsoft liegt zurück“, so John Miller von HP. Er fügte jedoch hinzu, dass sich dies auch schnell ändern könnte.

Mit dem kommenden Virtual Server 2005, der den Einsatz mehrerer Betriebssysteme auf einem Server ermöglichen soll, könnte das Unternehmen etwas Boden gut machen. Das Problem liege vor allem auch beim Support. „Wenn jemand Virtualisierung genutzt hat und ein Problem aufgetreten ist, hat Microsoft als erstes empfohlen, auf diese Technik zu verzichten“, so Bretzman.

ZDNet.de Redaktion

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