Napster ist in Großbritannien als legaler Download-Service früher als erwartet gestartet. Damit hat die ehemalige Musiktauschbörse als erster kommerzieller US-Musikdienst und noch vor Apples iTunes den Sprung nach Europa geschafft.

Ursprünglich war der Launch im Laufe des Sommers angekündigt. Wie die „BBC“ berichtet, bietet Napster sowohl einen Aboservice als auch einen Download-Shop für einzelne Songs an. Eine Kooperation mit Samsung soll bis Jahresende auch für einen eigenen Napster-Musikplayer sorgen.

Brad Duea, Chef von Napster UK, verspricht die „größte Musikdatenbank“ Großbritanniens sowie das Original-Napster-Feeling bei 100-prozentiger Legalität.

Beim Start verfügt Napster über 500.000 Songs, schon in einem Monat sollen es 700.000 sein. Der Abodienst ist für monatlich 9,95 Pfund (14,78 Euro) zu haben. Damit kauft der Musikliebhaber den unlimitierten Zugang zu allen Songs im Napster-Katalog. Um die Songs aber zu brennen und auf andere Geräte zu kopieren müssen noch einmal 0,99 Pfund pro Song (1,47 Euro) oder 9,95 Pfund pro Album gezahlt werden. Ohne monatliches Abo kann sich der User nur 30-Sekunden-Clips der Songs anhören und dann entscheiden, ob sie für 1,09 Pfund pro Song (1,62 Euro) gekauft werden.

Napster hat laut BBC im ersten Quartal 2004 Musik für rund 6,1 Mio. Dollar verkauft, im zweiten Quartal soll sieben Mio. Dollar überschritten werden. An den Start ging Napster in den USA im Oktober 2003. Mit dem Start in UK überholt Napster-Besitzer Roxio den US-Konkurrenten Apple in Europa. In Großbritannien bietet derzeit lediglich OD2 Musik-Download an, allerdings nicht unter eigenem Namen, sondern als Service für andere Marken.

ZDNet.de Redaktion

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