Auch die Meta Group sieht den BI-Markt vor dem Abheben

Bei der Auswahl eines Produktanbieters beziehungsweise eines Produktes im Business- Intelligence-Umfeld legen die befragten Unternehmen großen Wert auf die Sicherheit, angemessene Lizenzierungskosten, Performance und Benutzerfreundlichkeit. Im Auswahlprozess für Produkte ist in der Regel eine Entscheidung zwischen der Konzentration auf einen einzigen Anbieter („Suite-Anbieter“) und der Wahl des jeweils Besten im Feld („Best-of-Breed“) zu fällen. 67 Prozent der befragten Business- und 60 Prozent der IT-Verantwortlichen präferieren eine Alles-aus-einer-Hand-Strategie. Dies deckt sich auch mit den Trendaussagen des internationalen Researches der Meta Group. Um ihre Anforderungen abzudecken, müssen die meisten großen Anwenderunternehmen derzeit noch in Produkte von mindestens drei BI-Anbietern investieren. Angetrieben durch die gegenwärtige Fokussierung auf das Thema Kostensenkung versuchen die IT-Abteilungen nun allerdings die Anzahl der Anbieter zu reduzieren.

Fast ausnahmslos reagieren die BI-Anbieter ihrerseits mit erweiterten Produkt-Suiten. Die Meta Group erwartet, dass sich der Markt bis 2007/2008 auf drei bis vier große BI-Anbieter mit umfassenden Suiten konsolidieren wird. Daneben wird eine kleine Gruppe von Spezialisten mit Nischenangeboten bestehen bleiben. Die Meta Group rechnet für die kommenden fünf Jahre mit einer weiteren Konsolidierung des Best-of-Breed-Marktes. Obwohl so gut wie alle BI-Anbieter versuchen, sich als Suite-Anbieter zu positionieren, zeigen Entwicklungen im Softwaremarkt (zum Beispiel ERP, relationale Datenbanken), dass sich oft nur zwei bis vier Anbieter als marktführend positionieren können. Cognos, SAS, Business Objects/Crystal Decisions, Oracle, Hyperion/Brio und MicroStrategy zählen derzeit zu den Anbietern mit einer breiten Produktpalette. Anbieter wie Microsoft, IBM und SAP werden ebenfalls weiter um die Marktführerschaft kämpfen. Um jedoch erfolgreich zu sein, gehört zu der Vision auch eine finanzielle Stärke, um den Übergang vom Best-of-Breed zum Suite-Anbieter zu steuern. BI-Anbieter und Best-of-Breed-Anbieter wie MIK, MIS, Arcplan, Informatica, Group1 (Sagent), SPSS und Sybase stehen bei den Anwendern heute ebenfalls auf den Auswahllisten weit oben.

Externe Dienstleister werden nach Angaben der befragten Unternehmen insbesondere für konzeptionelle Aufgaben hinzugezogen. Künftig planen Unternehmen aber auch für weitere Teilaufgaben (heute 22 Prozent, zukünftig 25 Prozent) und für Modellierung/ETL-Konzepte (heute 48 Prozent, zukünftig 52 Prozent) verstärkt externe Hilfe in Anspruch zu nehmen sowie das Outsourcing (heute zwölf Prozent, zukünftig 17 Prozent) zu forcieren. Dagegen wollen sie Planung und Strategieberatung sowie reine Implementierungsaufgaben und Tests in Zukunft eher zurückfahren.

Page: 1 2 3 4

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

1 Woche ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

1 Woche ago

Microsoft stellt kleines KI-Modell Phi-3 Mini vor

Seine Trainingsdaten umfassen 3,8 Milliarden Parameter. Laut Microsoft bietet es eine ähnliche Leistung wie OpenAIs…

1 Woche ago

Google schließt kritische Sicherheitslücke in Chrome

Sie erlaubt eine Remotecodeausführung außerhalb der Sandbox. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

1 Woche ago

Microsoft beseitigt Fehler im März-Sicherheitsupdate für Exchange Server

Probleme treten vor allem bei Nutzern von Outlook Web Access auf. Das optionale Hotfix-Update für…

1 Woche ago

Neue iPads: Apple kündigt Event für 7. Mai an

Die Einladung zeigt einen zeichnenden Apple Pencil. Der wiederum deutet auf neue iPads hin. Es…

1 Woche ago