Bahn rüstet die ersten zwei Hauptbahnhöfe mit WLAN aus

Seit Dezember letzten Jahres können Bahnreisende der 1. Klasse in den Lounges der Bahnhöfe Bremen, Hannover, Frankfurt, Frankfurt Flughafen, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart mittels WLAN auf das Internet zugreifen. Nun folgt der zweite Schritt: Ab morgen können Reisende in den Bahnhöfen Düsseldorf und Bremen auch auf den Gleisen und in der Passage unter den Gleisen mobil ins Internet gehen.

„Nach der positiven Resonanz auf die WLAN-Zugänge in den Lounges wollen wir nun den Internet-Zugang im gesamten Bahnhof testen. Nach drei Monaten werden wir Bilanz ziehen und dann entscheiden, ob weitere Bahnhöfe mit der Funktechnik ausgerüstet werden“, so André Storck, Projektleiter rail & mail bei der Deutschen Bahn. Bezahlt wird der Zugang bislang mit einem Voucher, der an den Bahnhöfen erhältlich ist. „Wir haben aktuell zwei Preismodelle:
Für 3,95 Euro kann der Kunde einmal 60 Minuten surfen, wobei diese Zeit nach dem ersten Einloggen wie bei einer Parkuhr abläuft. Für 29,95 Euro erhält der Kunde insgesamt acht Stunden, die minutengenau abgerechnet werden. Loggt sich der Kunde aus, wird die Uhr gestoppt und erst beim nächsten Einloggen wieder gestartet“, erklärt Storck. Kostenlos und ohne jede Anmeldung ist hingegen der Zugriff auf www.bahn.de
möglich.

Bis Ende 2005 will die Bahn einen ersten Zug auf die Strecke schicken, in welchem die Reisenden mittels WLAN ins Internet gehen können. „Die WLAN-Nutzung im Zug selbst ist kein Problem. Kritisch wird es allerdings bei der Verbindung des Zuges an die Außenwelt. Die Züge fahren mit bis zu 300 Stundenkilometer, sie fahren durch Tunnel und durch hügelige Landschaften.
Hier gibt es verschiedene Techniken, etwa eine Satellitenverbindung oder UMTS. Wir wollen hier mit den Telefonkonzernen zusammenarbeiten und uns bis Ende diesen Jahres für eine Technik entscheiden“, so Bahn-Manager Marc Fleischhauer.

Die Strategie der Bahn: Die Reisezeit soll zur Nutzzeit werden. „Unser Ziel ist ja in erster Linie, möglichst viele Bahn-Tickets zu verkaufen. Es ist daher nicht geplant, mit WLAN-Zugängen große Gewinne zu erzielen. Dennoch muss sich WLAN für uns rechnen, so dass wir immer einen Schritt nach dem anderen machen. Bevor die Voll-Versorgung in den Zügen kommt, ist vorstellbar, in einem Zwischenschritt die Bahnhöfe auszustatten, damit sich die Reisenden bei einem Zughalt neueste Daten ins Notebook holen können, bevor die Reise weitergeht“, so Storck.

ZDNet.de Redaktion

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